Es hagelt Kritik für die Verkehrssituation in Salzgitters Süden

Es hagelt Kritik für die Verkehrssituation in Salzgitters Süden

Was stimmt nicht im Süden Salzgitters im Straßenverkehr? Die Antworten darauf sammelt das Ingenieurbüro Schubert aus Hannover zusammen mit der Stadt Salzgitter, vertreten durch Bernd Waldmann und Ronald Matern, beim Bürgerdialog in der Aula des Gymnasiums in Salzgitter-Bad.

Kritik am Bahnhof Ringelheim: Kein Service, dreckige Toiletten und schlechte Verbindungen in Richtung Lebenstedt.

Um für den „Masterplan Mobilität in Salzgitter“ neue Erkenntnisse zu ermitteln, äußerten Bürger aus Salzgitter-Bad, Ringelheim, Hohenrode, Groß Mahner und Gitter ihren Unmut in puncto Rad- und Fußverkehr, Wirtschafts- und Schwerlastverkehr sowie öffentlicher Personennah- und motorisierter Individualverkehr.
An vier Stellwänden stellten die Arbeitsgruppen die Problemschwerpunkte heraus. In Ringelheim und Hohenrode ist nach Bürgermeinung großer Handlungsbedarf im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs. Besonders kritisiert wird die Zugverbindung von Ringelheim in Richtung Lebenstedt, die als „mangelhaft“ und „umständlich“ bezeichnet wird. Darüber hinaus sei der Bahnhof in Ringelheim durch fehlenden Service und dreckige Toiletten bei Fahrgästen nicht sonderlich beliebt.

Ebenfalls als Verbesserungswürdig wurden die Busverbindungen von Ringelheim in die umliegenden Ortschaften Gitter, Hohenrode und Salzgitter-Bad bezeichnet. Auch beim Rad- und Fußverkehr hagelte es Kritik. Durch fehlende Radwege sei das Erreichen der angrenzenden Orte auf den viel befahrenen Straßen ein Risiko. Der Ruf nach einem Radverkehrskonzept für ganz Salzgitter wurde laut.

Aber nicht nur in Ringelheim und Hohenrode gab es Probleme. Auch in Salzgitter-Bad stellten die Diskussionsteilnehmer fest, dass zum Beispiel der „Grüne Rechtsabbieger Pfeil“ am Pfingstanger in Richtung Polizei/Kaiserstraße für unnötigen Verkehr im Innenstadtbereich sorgt. Viele Autofahrer nutzen den „Grünen Pfeil“, um die Rotphase auf der Nord-Süd-Straße zu umgehen und den schnelleren Weg über die Kaiserstraße suchen.

Für die Planung und unter Berücksichtung der Bürgerbeteiligung werden laut Stadt und Ingenieurbüro zwei Jahre veranschlagt. Der Dialog erfolgte bereits in vier Ortschaften. An allen Standorten wird es weitere Diskussionsrunden geben, um Probleme und Anregungen zu konkretisieren. Alle Beiträge werden laut Projektleiter Thomas Müller erfasst und in die Arbeitsprozesse eingebracht.