Fakher Hamedi Alwais aus Syrien neuer „Bufdi“ in Salzgitter
SZ-Fredenberg. So funktioniert Integration: Fakher Hamedi Alwais ist der erste syrische Flüchtling, der bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) seinen einjährigen Bundesfreiwilligendienst begonnen hat. Als „Bufdi“ wird er zukünftig das Team der AWO im Stadtteilzentrum Fredenberg (AWiSTA) verstärken.
Dem 32-Jährigen ist die Freude über seine neue Aufgabe anzusehen: „Ich bin sehr glücklich“, sagt er an seinem ersten Arbeitstag. Der studierte Jurist lebt erst seit gut einem Jahr in Deutschland und kämpft oftmals noch mit der deutschen Sprache. Für Alwais aber kein Grund, nicht selbst mitanzupacken.
„Ich möchte helfen. Mir wurde auch geholfen“, begründet er seinen Einsatz. Als „Bufdi“ warten auf den Syrer vielseitige Tätigkeiten, so soll er beispielsweise bei den Spiel-, Sport- und Freizeitangeboten mitarbeiten, erklärt AWiSTA-Leiterin Birgit Hynek: „Bei Umbauten oder um neue Projekte auf die Beine zu stellen, zum Beispiel ein neues Angebot für Fußball zu schaffen.“ Denn als guter Fußball- und Tischtennisspieler sei Alwais den Mitarbeitern im AWiSTA bereits aufgefallen, sagt Hynek. Nur an die Spielzeiten in Deutschland müsse sich der Syrer noch gewöhnen. Diese seien hier anders als in seiner Heimat, berichtet Alwais schmunzelnd: „Die Menschen hier müssen um zehn schlafen“, während in Syrien oftmals bis lange in die Nacht gespielt wird, erklärt Übersetzerin Ismahen Ben Abdallah: „Vor allem beim Kartenspielen ist es dann auch mal lauter.“
Weiterhin soll der 32-Jährige Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche sein. „Er ist ein Stück Heimat für sie“, weiß Hynek. Für Stadträtin Christa Frenzel ist „Alwais ein schönes Beispiel dafür, was sich Salzgitter vorgenommen hat.“ Der Syrer gehörte zu den ersten Teilnehmern der im AWiSTA angebotenen Sprach- und Orientierungskurse.
„Das sich daraus ein Bundesfreiwilligendienst ergeben hat, ist für uns ein Meilenstein“, betont Frenzel. Ein weiterer „Bufdi“ mit Flüchtlingsbezug soll im März seinen Dienst im AWiSTA beginnen, verkündete AWO-Kreisverbandsgeschäftsführer Ulrich Hagedorn.