Freude und Trauer beim Kinderschutzbund Salzgitter
SZ-Lebenstedt. Die Kleiderkammer des Kinderschutzbundes Salzgitter in der Berliner Straße hat einen großen Schwung an Kleiderspenden erhalten. Doch in diesem Fall liegen Freude und Trauer dicht beieinander. Die Waren stammen aus dem Second-hand-Shop in Salzgitter-Bad, deren Eigentümerin vor wenigen Wochen gestorben ist.
Witwer Matthias Hirte spendet im Namen seiner verstorbenen Frau den gesamten Bestand im Wert von mehr als 4.000 Euro an den Kinderschutzbund. Die vielen Kleidungsstücke für den Sommer und auch die Spielzeuge werden aus Platzgründen erstmal auf dem Dachboden des Vereins gelagert.
„Wir holen sie im Frühjahr wieder herunter“, verspricht die stellvertretende Vorsitzende Heidrun Gessner. „Wir sind sehr begeistert über die Menge der Sachen. Dennoch hat es uns wirklich betroffen gemacht, als wir vom traurigen Anlass der Spende erfuhren,“ schildert sie.
Seit Jahren standen Petra Hirte und sie in Kontakt. Zweimal im Jahr, zum Saisonwechsel, spendete die Frau die nichtverkauften Waren an den Verein. Plötzlich und unerwartet wurde Petra Hirte aus dem Leben gerissen. Ein Hirntumor wurde diagnostiziert. Ihre letzen Tage verbrachte sie im Hospiz.
Für Ehemann Matthias Hirte war klar, mit Einwilligung der Kunden werden alle Sachen an den Kinderschutzbund gehen. „40 Säcke voller Kleidung und jede Menge Spielzeug und Bücher sind zusammengekommen. Für die Spenden und die tolle Zusammenarbeit mit meiner Frau möchte ich mich bei allen Kunden bedanken“, sagt der Witwer.
Den noch nicht ausgezahlten Verkaufserlös in Höhe von 1.724 Euro spendete er an die Hirntumorhilfe. Auch die Summe, mit denen sich der Kinderschutzbund für die Spende revanchiert, will Hirte zusammen mit dem Kondolenzgeld an das Hospiz in Salzgitter-Bad weitergeben.
Derzeit sucht der Kinderschutzbund weiterhin Winterkleidung. Spenden können immer donnerstags während der Kleiderkammer (9.30 bis 12 Uhr) oder ab 15.30 Uhr in der Einrichtung an der Berliner Straße 206 abgegeben werden. Auch neue, ehrenamtliche Helfer sind gern gesehen.