Gedenkstunde in Salzgitter widmet sich den Drütte-Prozessen
Unter dem Titel „Recht = Gerechtigkeit?“ setzten sich 15 Auszubildende der Salzgitter Flachstahl mit dem Drütte-Prozess auseinander. Foto: oh

Gedenkstunde in Salzgitter widmet sich den Drütte-Prozessen

Salzgitter. Der Betriebsrat der Salzgitter Flachstahl GmbH und der Arbeitskreis Stadtgeschichte laden für Dienstag, 11. April, ab 16 Uhr zur Gedenkstunde in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus im Salzgittergebiet ein. Die Veranstaltung beginnt traditionell am Tor 1 der Salzgitter AG mit einem Schweigemarsch zum ehemaligen Appellplatz des KZ Drütte.

Im Fokus der Gedenkstunde steht der Drütte-Prozess, der vor 70 Jahren im Hamburger Curio-Haus stattfand. Von den mehreren hundert Mann starken SS-Wachmannschaften der drei KZ-Außenlager im Salzgittergebiet sowie den vielen verantwortlichen Ingenieuren, Meistern oder dem medizinischem Personal der Reichswerke „Hermann Göring“ standen sieben Angeklagte vor Gericht.
Unter dem Titel „Recht = Gerechtigkeit?“ setzten sich 15 Auszubildende der Salzgitter Flachstahl in einem einwöchigen Projekt mit den Aussagen der Angeklagten sowie der Zeugen auseinander. Im Rahmen der Gedenkstunde werden sie ihre Ergebnisse präsentieren.
Außer dem Betriebsratsvorsitzenden Hasan Cakir wird auch der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hoffmann, das Wort an die Besucher richten. Mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung schließt dann die Veranstaltung.