Gegen Schwarzarbeit: Salzgitter im Einsatz für die Nachbarn
Salzgitter. Bei der „Bekämpfung der Schwarzarbeit“ leistet die Stadt nun vollwertige Nachbarschaftshilfe für den Landkreis Wolfenbüttel. Zwar startete die interkommunale Zusammenarbeit bereits zu Jahresbeginn, doch erst seit Juni ist die Verwaltung in Salzgitter auch personell so aufgestellt, dass sie den Aufgabenbereich vollständig bearbeiten kann.
Um die neue Verfahrensweise vorzustellen, informierten Landkreis und Stadt über die „Bekämpfung der Schwarzarbeit im Landkreis Wolfenbüttel“. „Die Schattenwirtschaft“, berichtete Landrätin Christiana Steinbrügge, „erbringt jährlich 320 Milliarden Euro Einnahmen, das sind zehn Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung in Deutschland“. Das habe das Tübinger Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) ermittelt. Das zeige, wie wichtig der Kampf sei. „Mit der Stadt Salzgitter“, so die Landrätin, „haben wir eine der erfahrensten Kommunen und ihr spezialisiertes Team an unserer Seite.“
Die ersten Fallzahlen weisen darauf hin, dass die Entscheidung zur Zusammenarbeit richtig gewesen sei, so Salzgitters Fachdienstleiter Bürgerservice und Ordnung, Achim Zöfelt. Es seien seit Juni 21 Fälle aufgedeckt und Bußgeldbescheide in Höhe von rund 37.000 Euro festgesetzt worden. Während der Zoll in Braunschweig die nichtselbständigen Handwerker überprüfe, seien die Kommunen für die Überprüfung der Gewerbeanmeldung und den Eintrag in die Handwerksrolle zuständig. „Diese tägliche Arbeit lebt von Informationen“, so der Fachdienstleiter. Hinweise auf Schwarzarbeit kämen vom Zoll, der Kreishandwerkerschaft, aber auch aus der Bevölkerung.