GraffitiCAMP in Salzgitter-Bad: Junge Leute lernen das Sprayen
Sprayen erwünscht: Teilnehmer gestalten einen Super-Mario.

GraffitiCAMP in Salzgitter-Bad: Junge Leute lernen das Sprayen

SZ-Bad. „Die Wolke mach‘ ich jetzt mal – so, seht Ihr?“ – staunend verfolgten die 15 Teilnehmer beim Talentcampus „Graffiticampus am Hamberg – die Zweite“ wie der Künstler Ronny Knorr auf der Fläche dreidimensionale Objekte entstehen lässt.

Talentcampus ist ein Beitrag des Deutschen Volkshochschul-Verbandes zum Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das bis 2017 gefördert wird. Der Talentcampus der Volkshochschule der Stadt Salzgitter fand in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtreff Hamberg statt.
Im EDV-Raum der Volkshochschule im Kniestedter Herrenhaus wurde vormittags an einer PowerPoint-Präsentation rund um das Thema Graffiti gearbeitet. Jeder gestaltete seine eigene Präsentation mit Fotos und auch Filmbeiträgen. Nachmittags wurde mit dem Graffiti-Künstler Ronny Knorr gesprayt. Zuerst entstanden Bilder der „Milchstraße“ und nach einigen Vorarbeiten wurde eine Wand im Saal des Kinder- und Jugendtreffs Hamberg neu gesprayt.
Melissa ließ bunte Einhörner wie aus Adventureland auf der Wand entstehen. Sie wollte schon immer mal lernen, wie Graffitis gemacht werden. Ihre künstlerische Ader hat sie von ihrer Mutter Melanie Schöckel geerbt, die ebenfalls als Kursleiterin den Jugendlichen beratend zur Seite steht. Melanie Schöckel weiß, wie Perspektiven und Proportionen entstehen. Empathie und Teamwork sind wichtig, damit aus den individuellen Wünschen und Fähigkeiten der Teilnehmenden das Gesamtkunstwerk „Super-Mario-World“ entsteht. Jan darf zwei Buchstaben allein sprayen.
Jonas und Rouven hatten den Hintergrund und eine fleischfressende Pflanze gestaltet. Jonas hätte nicht erwartet, dass er es kann. Aber er ist zufrieden mit sich. Rouven hat vorher schon öfter zu Hause gesprayt und kann die neu gelernten Techniken gut anwenden. Für Lily und Lea war es etwas Besonderes, weil sie hier etwas gestalteten, was auch noch zu einem späteren Zeitpunkt Besuchern gefallen wird. So richtig perfekt ist niemand, aber Ronny Knorr macht im Zweifel das Finish. Die jeweilige besondere Handschrift bleibt dabei erhalten.