Grünes Licht für neuen Möbelriesen in Salzgitter-Thiede
SZ-Thiede. Ein Möbelriese wird wohl im Stadtteil Steterburg eine neue Filiale errichten. Salzgitters Politiker aus dem Ortsrat Nord-Ost haben sich eindeutig trotz der Gegenstimmen der „Bürgerliste“ dafür entschieden und die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung des Bebauungsplans auf den Weg gebracht.
Es ist der zweite Versuch, ein großes Möbelhaus in dem Ort zu installieren. Da das zunächst angedachte Möbelgeschäft mit Fachmarktzentrum auf dem Gelände am Schäferberg von der Bevölkerung vor zwei Jahren wegen zu erwartender hoher Lärm- und Verkehrsbelastung abgelehnt wurde, beschloss der Ortsrat seinerzeit einen Änderungsantrag und ließ die Verwaltung prüfen, ob der alte Rot-Weiß-Sportplatz als Standort in Frage kommen könnte. So erinnert sich Ortsbürgermeister Christian Striese.
Die baurechtliche Vorprüfung und Abstimmung mit dem Möbelunternehmen ergaben grünes Licht für die ehemalige Fläche des inzwischen aufgelösten Sportvereins Rot-Weiß Steterburg.
„Der Investor hat einfach ein politisches Signal und damit die Sicherheit gebraucht, dass auf diesem Gelände gebaut werden darf. Der Möbelanbieter muss schließlich weitere kostenintensive Gutachten und eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen, ehe er mit der konkreten Bauplanung loslegen kann“, so Striese. Mit dieser Kaufoption erfolgt später die Erschließung über den normalen Weg. Laut Striese habe es schon Informationsveranstaltungen für die Ratsfraktionen und den betroffenen Kleingarten- und den Kleintierzuchtverein gegeben.
Geplant ist nun der Bau eines Einrichtungshauses mit vier Geschossen auf dem städtischen Grundstück in Angrenzung an das ASG-Betriebsgelände und den Kleingartenverein. Waren aus dem Möbel- und Einrichtungsbereich sollen den Kunden auf fast 30.000 Quadratmeter präsentiert werden.
Für die Besucher, die in der Regel über die Autobahn zum neuen Möbelriesen fahren werden, sind 400 Parkplätze geplant. Der Ortsbürgermeister und die CDU-Fraktion sehen bei den An- und Abfahrren noch Probleme, die zuvor zu lösen wären. „Am besten wäre ein Kreisverkehr, durch den auch der Verkehr vom und zum real-Markt an der Eisenhüttenstraße geregelt werden könnten“, sieht Striese damit die eleganteste Lösung. Da dieser Kreisel aber auf einer Landesestraße gebaut werden müsste, könnten Probleme auf die Planer zukommen. Darüber hinaus sei eine exakte Zeitplanung noch nicht möglich.
Die weitere detaillierte Entwicklung würde sich durch die Gutachten und das Bebauungsplan-Verfahren ergeben. Striese: „Diese werden wir dann im Rahmen der Ortsrats- und Ratssitzungen öffentlich vorstellen und diskutieren.“ Eine Baugenehmigung könne 2019 vorliegen. „Ich schätze, dass der Möbelmarkt bei verträglichem Ausgang aller Gutachten in vier Jahren fertig sein wird“, sagt der Ortsbürgermeister. 200 Arbeitsplätzen sollen durch das Projekt entstehen.