Grundschüler auf Entdeckertour in Salzgitter-Ringelheim
Sommerlicher Einsatz in der Innerste. Die Ringelheimer Grundschüler gehen mit Kescher und Sieb auf die Suche nach Lebewesen.Foto: Aktion Fischotterschutz e.V.

Grundschüler auf Entdeckertour in Salzgitter-Ringelheim

SZ-Ringelheim. Biologieunterricht in der Natur: 28 Schüler der Klasse 4a und 4b der Grundschule Ringelheim untersuchten mit Hilfe der Aktion Fischotterschutz und dem neuen Fluss-Fisch-Mobil die Naturnähe und die Tierwelt der Innerste.

Welche Tiere leben im und am Bach? Wie kann man Fische unterscheiden? Was benötigen Fische zum Leben? Und wie sieht ein naturnahes Fließgewässer aus? Die Beantwortung all dieser Fragen war Inhalt des Bildungsprogramms der Aktion Fischotterschutz. Drei Stunden lang wurde mit den Schülern das Thema Fließgewässer mit viel Begeisterung erarbeitet.
Um zu erfahren, wie ein naturnaher Bach aussieht und was alles im und am Gewässer lebt, hilft das neues Fluss-Fisch-Mobil. Bemalt mit den charakteristischen Fisch-, Insekten-, Vogel- und Säugetierarten wird deutlich, welche Artenvielfalt die Bäche aufweisen und welche Bedeutung naturnahe Fließgewässer für den Erhalt der biologischen Vielfalt haben. Schnell wurden von den Grundschülern die Lebensräume und die unterschiedlichen Tierarten auf dem Fluss-Fisch-Mobil mit Namenschildern beklebt und die Unterscheidungsmerkmale der Fischarten herausgearbeitet. Die Bedeutung naturnaher und durchgängiger Fließgewässer für die Entwicklung der Fischfauna wurde anhand eines Posters zum Lebenszyklus der Barbe vertieft.
Anschließend bauten die Schüler in einem Sandkastenmodell ihre eigene naturnahe Gewässerlandschaft mit den unterschiedlichen Strukturen, die vielen Tierarten einen Lebensraum geben. Im Vergleich dazu wurde ein naturferner, begradigter Fluss gebaut und die Entwicklung der beiden Flussläufe und angrenzenden Lebensräume miteinander verglichen. Der Programmpunkt – das Keschern – wurde mit Blick auf das schöne Sommerwetter mit größter Begeisterung aufgenommen. Die Schüler wurden hierfür in Forschergruppen aufgeteilt und durften bei Sonnenschein nun nach Kleinstlebewesen in der Innerste suchen. Mit viel Tatendrang wurden einige Wasserlebewesen wie Eintagsfliegenlarven, Schnecken, Wasserkäfer und Egel gefangen und bestimmt.
„Mit dem Fluss-Fisch-Mobil haben wir eine tolle Möglichkeit, den Menschen die faszinierenden Gewässerlebewesen, darunter auch heimische Fischarten, näherzubringen. Gleichzeitig können wir die Bedeutung der natürlichen Strukturen in einem Gewässer, wie Kies, Wasserpflanzen und Holz, die zum Überleben der Fische und vieler Gewässerlebewesen notwendig sind, mit unserem Bildungsprogramm aufzeigen“, so Anke Willharms und Sören Brose, Mitarbeiter bei der Aktion Fischotterschutz.