Grundschulen in Salzgitter-Bad: Aus zwei mach eins
Die Stadtverwaltung schlägt vor, an der Wiesenstraße in Salzgitter-Bad eine neue vierzügige Grundschule bauen zu lassen. Foto: rk

Grundschulen in Salzgitter-Bad: Aus zwei mach eins

Salzgitter. Dem Rat der Stadt Salzgitter steht am Dienstag, 26. Februar, eine folgenreiche Mitteilungsvorlage ins Haus. In der Sitzung um 16 Uhr im Rathaus in Lebenstedt geht es unter anderem um die Altstadtschule und die Grundschule an der Wiesenstraße in Salzgitter-Bad, die beide sanierungsbedürftig sind. Die Verwaltung schlägt eine Zusammenlegung vor. Die Kosten dafür werden auf 13,6 Millionen Euro geschätzt.

Es ist schon länger bekannt, dass sich die Stadt der zwei Grundschulen annehmen muss, denn im Sanierungsplan von 2007 waren beide noch nicht an der Reihe. Seit einem Ortstermin im November hat die Debatte an Fahrt aufgenommen und läuft nun darauf zu, das Geld für mögliche energetische Sanierungen an beiden Standorten zu sparen und eine neue Schule zu bauen, in der dann alle Kinder unterkommen könnten.
Oberbürmerister Frank Klingebiel hatte sich die Situation zusammen mit Baurat Michael Tacke angesehen und ist mittlerweile mit Blick auf die Schülerzahlen und unterschiedlichen Varianten von einem vierzügigen Neubau an der Wiesenstraße überzeugt, in dem die Mädchen und Jungen aus der Altstadtschule mit unterkommen könnten. Denn auch das dortige Gebäude müsste die Stadt für geschätzte fünf Millionen Euro sanieren lassen. Diese Summe ließe sich sparen und mit für einen Neubau nutzen. Frank Klingebiel empfiehlt deshalb, „die Integration der Altstadtschule in die Wiesenschule unumgänglich und schnellstmöglich zu realisieren“.
In diese Richtung tendieren auch die Rektorin Buttke und das Kollegium, die sich mit den Vorschlägen der Verwaltung befasst hat. Auch die Spitzen der Ratsfraktionen haben sich vor Ort ein Bild gemacht.
Hinter Geld und Zeit stehen aber noch Fragezeichen. Zwar ist es laut Frank Klingebiel möglich, über eine Containerlösung den Schulbetrieb während der Bauarbeiten an der Wiesenstraße auftrecht zu erhalten, doch solange die Finanzierung nicht geklärt ist, bleibt auch der Zeitplan diffus. „Die müssen wir erst sicherstellen“, so der OB, „aber wir können nicht länger warten. Das ist eine Herausforderung“. Er rechnet mit drei bis vier Jahren Bauzeit.
Jedenfalls sind die für die Umsetzung der Neubau- und Erweiterungsvariante benötigten Mittel noch nicht im Doppelhaushalt 2019/2020 und im Finanzplan enthalten. Das Geld müsste über einen Nachtragshaushalt 2019/2020 bereitgestellt werden. Die Verwaltung kündigt an, die Fragen zu Finanzierung und Zeitplan in einer Beschlussvorlage zu beantworten, die sie dem Rat so schnell wie möglich vorlegen will.