Grüne Damen: 20 Jahre Malteser-Besuchsdienst im Klinikum Salzgitter

Grüne Damen: 20 Jahre Malteser-Besuchsdienst im Klinikum Salzgitter

Sie nennen sich die „Grünen Damen“, stehen aber unter einem weiß-roten Kreuz: der Besuchsdienst der Malteser in Salzgitter. In diesem Jahr feiern die 28 Damen und zwei Herren das 20-jährigen Bestehen der ehrenamtlichen Tätigkeit.

Nehmen sich Zeit für die Patienten: Kunigunde Lebek (links), die Leiterin der Grünen Damen des Malteser-Besuchsdienstes, mit Kolleginnen im Klinikum Salzgitter.

Seit 1978 gibt es die Malteser in Salzgitter. Zunächst lag der Schwerpunkt bei der Ausbildung von Schwesternhelferinnen, die sich unentgeltlich und freiwillig in der häuslichen Krankenpflege engagierten, bis Sozialstationen diese Arbeit übernahmen. Ein neues Aufgabengebiet fanden die hilfsbereiten Frauen dann als gute Geister im Krankenhaus.

1994 begannen sie, einen Besuchsdienst für die Patienten aufzubauen. Der Bibelvers aus dem Matthäus-Evangelium „Ich war krank und Ihr habt mich besucht“ war ihr Motto. In Salzgitter gab es eine solche ehrenamtliche Betreuung noch nicht, in vielen anderen Krankenhäusern waren die „Grünen Damen“ schon unterwegs – und so übernahmen auch die Malteser in Salzgitter den Namen und das Logo.

Einmal wöchentlich besuchen nun 28 Damen und zwei Herren die Patienten im Klinikum, bieten Hilfe im Krankenhaus-Alltag an und haben vor allem viel Zeit zum Zuhören und für Gespräche. „Wir sind keine Fachleute im medizinischen oder seelsorgerischen Bereich, sondern einfach Mitmenschen, die sich um Kranke kümmern möchten“, erklärt Kunigunde Lebek, Stadtbeauftragte der Malteser in Salzgitter und Leiterin der Grünen Damen.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben sie und ihre Kollegen von vielen Schicksalen erfahren. Daraus ist ein kleines Buch unter dem Titel „Begegnungen“ entstanden, das über Kunigunde Lebek bezogen werden kann.

Sie würde sich auch über neue  Helfer in ihrem Kreis freuen. Wer mitmachen möchte, sollte zwei bis drei Stunden Zeit mitbringen für den Dienst am Nächsten. „Die Ehrenamtlichen werden auf ihre Aufgabe gut vorbereitet und treffen sich einmal im Monat zur Aussprache und Fortbildung“, teilen die Malteser-Hilfsdienste mit. Und auch das Gesellige komme bei den „Grünen Damen“ nicht zu kurz: So geht die Gruppe sogar regelmäßig auf mehrtägige Reisen.