
Happy Birthday, Salzgitter: die Stadt wird 75
Salzgitter. Das ist kein Aprilscherz. Auf den Tag genau vor 75 Jahren wurde am 1. April die Stadt Salzgitter gegründet. Die offizielle Feier des Jubiläums liegt schon hinter uns. In der Kulturscheune blickte Oberbürgermeister Frank Klingebiel mit vielen Ehrengästen zurück auf die Gründung und Entwicklung. Das öffentliche Fest wird nachgeholt. Am 6. August beim Kultursommer sollen die Bürger die Korken knallen lassen.
Der 75. Geburtstag Salzgitters ist für OB Frank Klingebiel ein Grund zu feiern, auch wenn die Gründung durch die Nationalsozialisten kein Ruhmesblatt war. „Daraus haben wir aber nie ein Geheimnis gemacht.“ Aus 30 Dörfern und Baracken entstand eine Stadt, tausende Menschen kostete der Aufbau des Hüttenwerkes und eines neuen Industriereviers das Leben. Noch heute lassen sich finanzielle Defizite auf die Anfänge zurückführen. „Salzgitter war nie auf Rosen gebettet“, betonte Frank Klingebiel. Dennoch habe es sich seit dem Wiederaufbau zu einer „weltoffenen, freundlichen und toleranten“ Stadt entwickelt. Das verdankt sie dem hohen Bürgersinn und gemeinschaftlichen Handeln. „Alle haben mit angepackt“, erinnerten sich die Ehrenbürger Hermann Struck und Rudolf Rückert, die als Zeitzeugen zu Wort kamen. Beide wollten nach dem Krieg nicht in Salzgitter bleiben und sind heute froh, dass sie mitwirken konnten am Gelingen der Stadt. Wie abenteuerlich die Jahre waren, ergänzten die früheren Stadtdirektoren Hendrik Gröttrup und Detlef Engster sowie der ehemalige Oberbürgermeister Helmut Knebel.rwe