Helios Klinikum Salzgitter will Mutter-Kind-Zentrum ausbauen
SZ-Lebenstedt. Mehr Babys brauchen mehr Hebammen, lautet das Motto am Helios Klinikum. Fast vier Jahre ist es her, dass die Geburtshilfe in dem Krankenhaus zum Mutter-Kind-Zentrum erweitert wurde. Mit großem Erfolg. Die Geburtenzahl steigt stetig an – von 628 im Jahr 2015 auf 790 in 2018.
Unter der Leitung von Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Anna-Maria Kacprzyk, soll die positive Entwicklung weiter ausgebaut werden. Der Plan für 2019 steht: Das Klinikum möchte mehr Personal einstellen und die Abteilung wird um weitere drei Zimmer vergrößert. Insgesamt elf Hebammen sind im Klinikum tätig, weitere fünf Stellen können aufgrund der steigenden Zahl an Geburten noch besetzt werden. „Mehr Babys brauchen mehr Hebammen“, erklärt Klinikgeschäftsführerin Alice Börgel.
2015 wurde für 400.000 Euro das Mutter-Kind-Zentrum eingerichtet, die Wöchnerinnenzimmer mit den Überwachungsräumen für Frühgeborene zu einer Einheit zusammenzuführen. Es wurden moderne Familienzimmer eingerichtet und die Neugeborenen von nun an auch durch die Kinder- und Jugendklinik betreut, die sich Tür-an-Tür zu den Kreißsälen befindet. „Wir freuen uns über die steigende Geburtenrate und danken den Eltern aus Salzgitter und der Region, dass sie uns jedes Jahr so viel Vertrauen schenken. Unser Anliegen ist es, die natürlichen Geburtsvorgänge zu unterstützen. Wir stellen aber gleichzeitig unseren Patientinnen und ihren Kindern sämtliche Möglichkeiten der modernen Geburtsmedizin zur Verfügung“, betont Anna-Maria Kacprzyk. Damit die Abläufe bestmöglich funktionieren, steht die Chefärztin mit Younes Roumeih, dem Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, im ständigen Austausch, um jeden Patienten möglichst optimale und aufeinander abgestimmte Behandlungsqualität zu bieten. Besonderer Wert wird auf die Einbeziehung der Eltern gelegt. „Unsere Hebammen betreuen die Patientinnen ganzheitlich in allen Geburtssituationen: Von ganz natürlich bis hin zum Kaiserschnitt. Sie bieten naturheilkundliche Verfahren zur Schmerzerleichterung und Geburtsverbesserung an“, berichtet die Leitende Hebamme, Heike Bühn. Ob Akupunktur, Homöopathie, K-Taping: Die Entscheidung, welches Verfahren angewendet wird, trifft die Patientin.
Zwei Vorträge
Zwei medizinische Vorträge bietet das Helios Klinikum an: Am Mittwoch, 27. März, um 17 Uhr heißt es „Traumatische und degenerative Erkrankungen rund um das Becken und entlang der Wirbelsäule“. Im Foyer referiert Dr. Thomas Wachtel, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädischen Chirurgie. „Sie brauchen sich nicht zu schämen“ lautet das Thema am Dienstag, 2. April, um 18:30 Uhr. Im Kniestedter Herrenhaus in Salzgitter Bad geht es um Inkontinenz aus gynäkologischer und urologischer Sicht. Es referiert Dr. Wigand Wucherpfennig, Chefarzt der Urologie, mit Dr. Anna-Maria Kacprzyk, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe, sowie dem leitende Physiotherapeuten Michael Zimmermann.