Hospiz-Initiative Salzgitter freut sich über dicke AOK-Spende
Präsentieren den Förderscheck: Roswitha Ehlers (Schatzmeisterin), Hannelore Inschläger (Ehrenamtliche Sterbebegleitung), Rainer Rinne (Regionaldirektor AOK), Ina von Rössing (Koordinatorin Hospiz). Foto: rk

Hospiz-Initiative Salzgitter freut sich über dicke AOK-Spende

Salzgitter. Auf natürlichem Wege, dabei ohne Angst und Schmerzen aus dem Leben zu scheiden, hat offenbar einen unverändert hohen Stellenwert für viele Menschen – trotz oder vielleicht wegen der seit langem geführten Debatte um verschiedene Formen von Sterbehilfe.
Dieses positive Resümee zieht die AOK Niedersachsen aus der Statistik des vergangenen Jahres für das ambulante Hospizwesen. Danach stieg 2014 allein die Zahl der ehrenamtlichen Sterbebegleiter im Vergleich zum Vorjahr um fast 7,7 Prozent auf 3.174 Frauen und Männer; die Zahl der Sterbebegleitungen nahm sogar um fast 15 Prozent auf 3424 Einsätze zu. „Ein wirklich eindrucksvolles Engagement für gelebte Mitmenschlichkeit!“, würdigte AOK-Regionaldirektor Rainer Rinne die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen bei der Übergabe des Förderschecks an Ina von Rössing von der Hospiz-Initiative Salzgitter, in der sich 28 ehrenamtliche Sterbebegleiter engagierten und 44 Menschen beim Sterben begleiteten.
Gesetzliche Krankenkassen und, seit diesem Jahr, auch private Krankenversicherer unterstützen die Arbeit der ambulanten Hospizdienste finanziell – so sieht es das Sozialgesetzbuch vor. Der jetzt rückwirkend gezahlte Förderbetrag beläuft sich für das ganze Bundesland auf 4,443 Millionen Euro, wovon die AOK Niedersachsen als größte Krankenkasse 1,441 Millionen Euro trägt. An die Hospiz-Initiative Salzgitter ging von der AOK Niedersachsen ein Betrag von 17.818,54 Euro.
„Niemand sollte das Gefühl haben, in der Zeit seines nahenden Lebensendes ohne Hilfe und Anteilnahme dazustehen“, so Ina von Rössing. Aus dieser empfundenen Perspektivlosigkeit heraus entstehe eben häufig der Gedanke an Sterbehilfe. „In solchen Situationen bieten wir als ambulanter Hospizdienst den Menschen aber eine bewusst bejahende Alternative“, unterstreicht sie.
In den allermeisten Landkreisen, darunter auch in Salzgitter, werden die möglichen För-dergelder nicht ausgeschöpft, manchmal sogar nur zu weniger als der Hälfte – was eben immer auch eine verpasste Chance bedeutet.