IG Metall will fünf Prozent mehr Lohn
Den Tarfipartnern in der Eisen- und Stahlindustrie stehen harte Verhandlungen bevor. Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten fünf Prozent mehr Lohn für die etwa 75.000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Am Freitag stand in Düsseldorf die erste Verhandlungsrunde an, nächsten Donnerstag enden Laufzeit und Friedenspflicht.
„Die Forderungen stehen, jetzt müssen wir gemeinsam für sie streiten. Wir in Salzgitter sind für eine konsequente Tarifpolitik. Das Ergebnis sollte so nah wie möglich bei der Forderung liegen. Das wird nicht leicht“, kommentiert Peter Gruber als Sprecher der Vertrauensleute bei Salzgitter Flachstahl den Beschluss der Tarifkommission, der er auch angehört. Danach bewertet die IG Metall die Situation in der Stahlindustrie als „durchaus stabil in dem derzeit wirtschaftlich noch unsicheren Umfeld mit begründeten Aussichten auf ein gesteigertes Wachstum im zweiten Halbjahr 2013“. Da viele Mitglieder der Kommission davon ausgehen, dass sich für die Stahlproduzenten die Lage am Weltmarkt wieder verbessert, soll die Laufzeit mit nur zwölf Monaten möglichst kurz sein. Die Laufzeit der bisher geltenden Tarifverträge endet am 28. Februar zeitgleich mit der Friedenspflicht. Ab kommenden Freitag wären Wanrstreiks möglich. Die Höhe von fünf Prozent errechnet die IG Metall aus dem Ausgleich der Inflationsrate von zwei Prozent plus einem Prozent als Beteiligung an der Produktivitätssteigerung plus einer „Umverteilungskomponente“ von den Gewinnen zu den Löhnen von weiteren zwei Prozent.
In den Verhandlungen soll es nicht allein um mehr Geld gehen. Die Gewerkschaft will nach eigenen Angaben die auslaufenden Tarifverträge zu Altersteilzeit und Beschäftigungssicherung erneuern, verbunden mit verbesserten Möglichkeiten des Übergangs in Altersteilzeit. Für die Auszubildenden sollen die vermögenswirksamen Leistungen verdoppelt und in altersvorsorgewirksame Leistungen umgemünzt werden. r, rwe