Im AWiSta in Salzgitter treffen sich die Flüchtlinge zum Tischtennis
SZ-Lebenstedt. Ein reger Spielbetrieb herrscht derzeit in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt im Stadtteilzentrum Fredenberg (AWiSta). Zur großen Freude von etwa 20 Flüchtlingen, denn sie dürfen sich nun regelmäßig im Tischtennis probieren.
AWiSta-Leiterin Birgit Hynek hatte die Idee. Aus einem bestimmten Grund, wie sie erklärt. „Beim Sport können sie ihre Deutschkenntnisse verbessern. Denn hier lässt sich das theoretische Wissen vom Unterricht leichter anwenden.“ Zudem sei es eine gute Ablenkung. „Sie sollen etwas Normalität erfahren und mal abschalten, damit sie nicht nur an die Probleme denken.“
Die Teilnehmer sind zwischen 21 und 35 Jahre alt und zum großen Teil Männer, erzählt die Leiterin. „Die Frauen haben den Kreativkurs, wo Männer nicht teilnehmen dürfen. Ich habe daher schon länger überlegt, was ich mit den Flüchtlingsmännern machen könnte“, so Hynek. Gerade in der dunklen Jahreszeit, wenn draußen kein Sport getrieben werden kann, ist die neue Tischtennisfreizeitgruppe ein beliebtes Angebot unter den Flüchtlingen.
Der 31-jährige Fakher Alwais aus Syrien ist zumindest begeistert. „Ich habe in meiner Heimat bereits Tischtennis im Verein gespielt“, erzählt der Syrer und hilft den anderen Teilnehmern mit nützlichen Tipps.
Der 25-jährige Ahmad Almssekh, ebenfalls aus Syrien, ist jedenfalls dankbar für die Hilfe. Er hält im AWiSta den Tischtennisschläger zum ersten Mal in der Hand. „Es ist schon schwierig. Tischtennis ist ein feiner Sport mit leichten Bewegungen“ zieht er Resonanz. Erfahrungen habe der 25-jährige nur in der Sportart Kickboxen. „Man muss sich beim Tischtennis mehr bewegen und es macht einen ganz schön fertig. Aber es macht mir großen Spaß.“