Immer mehr schwere Diebstähle in Salzgitter
Salzgitter. Trotz einer Erhöhung der Straftaten in Salzgitter um 6,34 Prozent zeigte sich der leitende Polizeidirektor der Polizeiinspektion Salzgitter-Peine-Wolfenbüttel, Wilfried Berg, bei der Bekanntgabe der Daten aus der Kriminalstatistik recht zufrieden. Immerhin kann die PI mit einer recht hohen Aufklärungsquote von 61,11 Prozent punkten.
Zwar sei die Aufklärungsquote von 2013 mit 61,84 Prozent und die aus dem Jahr 2012 mit 65,55 besser gewesen, dennoch liege man auf einem hohen Aufklärungsniveau, so Berg. „Natürlich wäre jede nicht ausgeführte Straftat besser als jede Aufklärungsquote“, stellte der Polizeichef fest. Insgesamt hat es 6.510 Straftaten gegeben, von denen 3.978 aufgeklärt wurden. Im Vergleich zum Straftatendurchschnitt in Niedersachsen mit 6.630 Fällen lebt es sich in Salzgitter etwas sicherer. „Der Landkreis Wolfenbüttel führt mit 4.490 Fällen die Statistik an“, stellte der Polizeidirektor fest.
Sorgen bereitet der Polizei die hohe Zahl an Tötungsdelikten. Drei Morde, ein Mordversuch, drei Totschlagversuche und vier Tote durch grobe Fahrlässigkeit musste der Leiter der Analysestelle, Martin Dzaczek, in die Statistik eingeben. Ein Jahr zuvor waren es nur drei.
Ebenfalls zugenommen haben schwere Diebstähle und Raubtaten, aber auch Körperverletzungen, und Sachbeschädigungen. Bei den schweren Diebstählen musste die Polizei eine Steigerung um über 40 Prozent auf 1048 Fälle registrieren, dazu gehören auch die Wohnungs- und Kellereinbrüche sowie PKW- und Fahrraddiebstähle. „In der Regel stammen die Täter nicht aus dieser Region, sondern kommen aus einem anderen Bundesland oder aus dem Ausland“, erklärte der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Kriminaloberrat Bernhard Bergmann. Die höchsten Einbruchswerte würden in der Nähe von Autobahnen anfallen, die geringe Aufklärungsquote sei gegenüber dem Vorjahr (19,43 Prozent) mit 21,69 Prozent leicht verbessert, so Bergmann.
Wilfried Berg und Bernhard Bergmann betonen in diesem Zusammenhang die hohe Bedeutung von Prävention. Die Bürger sollten ihre Häuser und Wohnungen zusätzlich sichern. Die entsprechende Technik stehe zur Verfügung. Außerdem könne sich jeder an das Präventionsteam der Polizei wenden und in Sachen Eigentumssicherung kompetent beraten lassen. Im vergangenen Jahr habe es dazu über 400 Gespräche in der Polizeiinspektion gegeben, so Berg.
Erfreulich in den Augen der Polizeibeamten ist die niedrigere Zahl an Straftaten durch alkoholisierte Personen und durch Kinder-und Jugendliche (von 4015 auf 400). „Die seit Jahren kontinuierliche Abwärtsentwicklung sehen wir in der guten Jugendpräventionsarbeit der Stadt Salzgitter begründet“, hob Berg abschließend hervor. pa