In Lengede steigen wieder die Kubb-Meisterschaften
Lengede. Den König lassen die Spieler nicht aus den Augen. Wenn alle Bauern gefallen und aus dem Spiel sind, kommt der Regent an die Reihe. Nirgendwo in der Region wird dieses Ziel so massiv verfolgt wie auf dem Sportplatz in Lengede. Dort finden sich jeden Mittwoch viele Mitglieder ein, um Kubb zu spielen, landläufig auch bekannt als Wikinger-Schach.
Bei einem Treffen im Garten nahm im Sommer 2008 alles seinen Anfang. Christina und Andreas Bogner zeigten Holger Meier das Wurfspiel mit den Hölzern, und dieser infizierte sich mit dem Sport, den viele Menschen vor allem vom Strand und aus den Ferien kennen. Holger Meier und weitere Interessierte etablierten Kubb beim SV Lengede, organisierten 2010 das erste Turnier auf der Anlage.
Zwölf Teams waren es damals. Zur achten Auflage am 9. September dürften es wieder mehr als 100 Mannschaften sein, die dann auf 50 Feldern in Gruppenspielen und Finalrunden den Sieger auswerfen. Die Lengede Open sind eines der größten Turniere in Deutschland, mitmachen kann jedes Team mit drei bis sechs Startern. „Wir haben Spitzenspieler und Anfänger dabei“, sagt Holger Meier, der sich bundesweit zu den ambitioniertesten Aktiven zählt, wenn auch nicht zu den Besten.
Er ist stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Kubb-Bundes, der im Juni 2014 in Lengede gegründet wurde und mittlerweile auch die erste Jugendmeisterschaft ausrichtet. Doch das Kubb-Interesse ist grenzenlos. An diesem Wochenende ist Holger Meier bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft in Rone im schwedischen Gotland aktiv. In Schweden soll das Spiel mit Wurfhölzern, Bauern und König auch erfunden worden sein.
Neulinge sind auf dem Lengeder Sportplatz gerne gesehen. Immer mittwochs um 17.30 Uhr treffen sich Kubb-Begeisterte für 90 Minuten zum Training.
www.sv-lengede.de/kubb