In Salzgitters Tauschtreff fehlen die dicken Wintersachen
SZ-Lebenstedt. Die Tage werden kälter, da hat der es gut, wer sich warm einpacken kann. Doch nicht jeder Einwohner in Salzgitter hat das dem Wetter entsprechende Textil. Die Helfer beim Tauschtreff der Martin-Luther-Kirche können ein Lied davon singen. Sie suchen händeringend nach Hosen, Jacken und Mänteln für den Winter.
Diese Botschaft ist ihm besonders wichtig. „Wir brauchen dringend Wintersachen“, sagt Thomas Donckel, der mit seiner Frau Tanja den elf Jahre alten Tauschtreff in der Berliner Straße 182 seit vergangenem Mai organisiert. Dort sammeln die beiden und andere ehrenamtliche Helfer alle Kleidungsstücke, aber auch Gardinen oder Haushaltsgegenstände, die nicht mehr gebraucht werden. Fahrräder, Toaster, alte Laptops – beim Tauschtreff ist laut Thomas Donckel alles gut aufgehoben. „Wir holen auch mal Sachen ab, wenn sie zu schwer sind.“ Wer Hilfe braucht, kann sich telefonisch unter (0171) 9745088 melden. Das Einzugsgebiet umfasst die Stadt.
Wer etwas bringt, kann seine Sachen dort mitwochs zwischen 13 und 15 Uhr tauschen oder abgeben. Verkommen tut nichts. Die Mitarbeiter reichen Kleidung, Geschirr oder Spielsachen weiter an Bedürftige. Die Ausgabe der Spenden erfolgt immer jeweils dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr. Gut 20 bis 40 Leute nutzen jedes Mal das Angebot. „Wir müssen Annahme und Abgabe trennen. Sonst wäre das hier viel zu voll und wir würden uns auf die Füße treten“, erklärt Thomas Donckel, dem es wie seiner Frau vor allem Freude macht, anderen Menschen zu helfen. Gut 30 bis 40 Stunden investiert das Paar in den Tauschtreff der Kirche.
Bezahlt wird nichts. Für die Abnehmer sind die Sachen kostenfrei, wenn sie nicht zu viel einpacken. „Vier Teile sind umsonst“, sagt Tanja Donckel, die viele Besucher schon kennt und sieht, ob die Leute etwas brauchen oder nicht. Sollte jemand mehr Waren benötigen, dann bitten die Helfer um eine kleine Spende bis maximal fünf Euro, die dann dabei helfen sollen, die Betriebskosten zu decken.
Miete fällt nicht an. Die Kirchengemeinde stellt die Räume. „Wir unterstüzten das gerne. Das sind unentgeltliche Mieter, die gute Arbeit machen für bedürftige Menschen“, betont Pastor Michael Wagner.