Jede Woche brennt in Salzgitter mindestens ein Müllcontainer
Die wiederholten Containerbrände sorgen für Unmut beim Städtischen Regiebetrieb (SRB). In den vergangenen Tagen gingen in Salzgitter gleich drei Müllbehälter in Flammen auf. Im Mittel ist es mindestens einer pro Woche. In den allermeisten Fällen dürften Jugendliche dahinter stecken.
Für den brennenden Rollbehälter gab es wieder keine Rettung, als die Feuerwehr am vergangenen Dienstag gegen 20.45 Uhr an der Stadtbibliothek in Lebenstedt eintraf. Am Ende blieb von dem Wagen nur ein verschmorter Haufen aus Plastik und Altpapier übrig. Wie immer, wenn Unbekannte die etwa 300 Euro teuren Müll- oder Papiercontainer abfackeln. 2012 waren es im Stadtgebiet 72, in diesem Jahr zählt SRB-Leiter Dietrich Leptien bereits 40 Verluste. Er schimpft über die Verantwortungslosigkeit.
Dieses Mal erwischte es die Behälter am Nebengebäude der Stadtbibliothek und vor dem Pausenhof der Gutsparkschule in Flachstöckheim. Vor dem Schulgelände wurden am letzten Wochenende gleich zwei Behälter zerstört. Nach dem mittlerweile vierten Brand dort werden die Container nachts künftig in der Schule untergestellt.
Stadt stellt Strafanzeige
Die Feuerwehren konnten die Brände jeweils rechtzeitig löschen. „In jedem Fall stellt die Stadt Salzgitter eine Strafanzeige gegen Unbekannt“, erklärt Leptien. 2012 und auch 2013 ließen sich bereits Täter ermitteln. Die Materialkosten müssen diese Brandstifter aufgrund mutwilliger Zerstörung komplett übernehmen. Dazu kommen noch 500 Euro für den Einsatz eines kompletten Löschzugs.
Der örtliche Versicherungssprecher Heinz-Uwe Sauter stellt dazu fest: „Ein Vorsatz ist grundsätzlich nicht versichert. In der Haftpflichtversicherung sind nur die Fahrlässigkeit und die grobe Fahrlässigkeit versichert. Wenn jemand einen Container anzündet, geschieht das vorsätzlich. Dabei handelt es sich um eine Straftat. Niemand wird erwarten, dass die Versicherung für diese Schäden aufkommt.“
Aussagen zum Täterprofil seien schwierig, so Leptien. Bei denen, die erwischt wurden, handelt es sich in der Regel um Jugendliche – teilweise deutlich unter 16 Jahren. Als Grund für das Zündeln wird meist Langeweile angeführt, aber auch Gruppenzwang und Alkoholkonsum. Bei diesem Blödsinn sei sich wohl niemand über die Folgen im Klaren.