Keine Schießstand mehr: Schützen in Salzgitter-Bad sind nun obdachlos
Die Schützen aus Salzgitter-Bad suchen eine neue Bleibe. Sie haben ihren traditionellen Schießstand im verkauften Schützenhaus räumen müssen. Zum Abschied nahmen die Mitglieder der früheren „Privilegierten Schützengesellschaft“ (PSG) und des Nachfolgevereins „Solter Schützengilde“ (SSG) noch einmal ihre Gewehre in die Hand.
Alle Schützen haben je einen Schuss auf die Ehrenscheibe abgegeben. Bester wurde der zurückgetretene Präsident der Solter Schützengilde, Knut Haverkamp. Er behält die Scheibe, bis ein neues Domizil für die Schützen aus Salzgitter-Bad gefunden ist. Dort soll die Ehrenscheibe dann unter Glas ausgestellt werden. Der letzte Treffer auf dieser denkwürdigen Scheibe blieb Helmut Stolze vorbehalten, letzter Präsident der Privilegierten. Die Hülse steckt noch.
Die Könige beim Schießen auf die SSG-Scheibe heißen Michael Menzel (50 m) und Hagen Wonschick (100 m). Sie erhielten kleine Erinnerungsscheiben. Im Rahmen der Aufräum- arbeiten sollen ausgediente Gewehre entsorgt werden. Das wird aber zum Problem, da die Stadt Salzgitter keine alten Waffen mehr annimmt. Eine Lösung dafür haben die Schützen noch nicht.
Da der neue Besitzer des Schützenhauses den Schießstand anderweitig nutzen will, müssen sich die Mitglieder um eine neue Bleibe bemühen. Zunächst suchen sie erst einmal Lagerräume für die Ausrüstung. Darüber hinaus halten sie die Augen offen nach einem Grundstück, auf dem ein neuer Schießstand errichtet werden könnte. Die Aktiven könnten sich aber auch gut eine enge Zusammenarbeit mit anderen Vereinen vorstellen wie Union Salzgitter oder dem MTV.