KfZ-Gewerbe in Salzgitter mit Auslastung zufrieden
SZ-Bad. Zur Jahresversammlung des Kfz-Gewerbes konnte Obermeister Gerhard Kunze 22 Mitglieder und Gäste im Ratskeller begrüßen. Neben den Regularien zur Vorbereitung des Geschäftsjahres stand ein Vortrag von Prof. Sven Strube von der Hochschule Ostfalia zur Entwicklung der Elektromobilität auf der Tagesordnung. Nach dem Vortrag schloss sich eine rege Diskussion über die Zukunftsperspektiven im Kfz-Handwerk an.
Gerhard Kunze berichtete von einem turbulenten Autojahr 2018, in dem die Diskussion um die Zukunft des Dieselantriebs und Fahrverbote für große Probleme in den Mitgliedsbetrieben gesorgt haben. Außer der Verunsicherung der Bevölkerung und den sich daraus ergebenden finanziellen Verlusten in der Branche standen neue Auflagen für die Kfz-Betriebe als Herausforderung an. Die Errichtung von speziellen Scheinwerfereinstellplätzen und die Umsetzung von neuen teuren Auflagen bei der Abgasuntersuchung haben die Kfz-Betriebe erheblich beschäftigt und für einen zusätzlichen Kostenschub gesorgt. Dennoch sei die Auslastung sowohl im Handel als auch in der Werkstatt für die überwiegende Zahl an Betrieben zufriedenstellend gewesen.
Für 2019 erwartet die Kfz-Branche laut Gerhard Kunze ein stabileres Autojahr mit 3,4 Millionen Neuzulassungen. Scharfe Kritik äußerte er an den zusätzlichen bürokratischen Auflagen des Bundesverkehrsministers, der neben der Eichung von AU-Testgeräten nun auch eine außerordentlich teure Kalibrierung dieser Geräte verlange. Damit werden zwei im Ergebnis identische Kontrollen an einem Gerät gefordert, die letztlich zu keiner Qualitätsverbesserung führe, so Gerhard Kunze. Die Politik demonstriere damit, dass sie es mit der Entbürokratisierung nicht ernst meine.
Geschäftsführer Michael Wolff präsentierte den Mitgliedern unter anderem die Angebote zur Nachwuchssicherung und Lehrlingswerbung, die von den Mitgliedsbetrieben genutzt werden können.
In seinem Vortrag zur E-Mobilität ging Prof. Sven Strube auf die Entwicklung der Verkaufszahlen von elektrisch betriebenen Fahrzeugen in Europa ein. Er erläuterte die unterschiedlichen Konzepte der Förderung von Elektromobilität in den europäischen Ländern und erklärte die Herausforderungen an die Automobilindustrie.