Klinikum: Das Ende der Patientenakte in Salzgitter
SZ-Lebenstedt. Die Digitalisierung verändert die Gesellschaft nicht nur im privaten Bereich. Auch in der Arbeitswelt schreitet sie vor, am Helios Klinikum hält nun die digitale Visite Einzug.
Das Krankenhaus will in Zukunft nur noch mit digitalen Diagnosen, Bildern und Befunden arbeiten und sich von der dicken Patientenakte verabschieden. So kommen künftig Ärzte und Pflegekräfte mit einem mobilen EDV-Arbeitsplatz zu den Patienten. „Mittlerweile laufen nahezu alle Verwaltungsprozesse digital ab und werden elektronisch erfasst: Röntgenbilder, Patientendaten oder OP-Berichte. Auch Abläufe wie Dienstplangestaltung, Belegung der Operationssäle oder der Patientenzimmer verwalten wir digital. Jetzt wollen wir die EDV-Visitenwagen im Haus einführen“, erläutert Martin Grimm, IT-Leiter am Klinikum Salzgitter.
Auf zwei Stationen können sich die Nutzer mit den Geräten vertraut machen und diese ausführlich testen. „Mobiler, sicherer aber vor allem effizienter soll die Patientenvisite werden. Dank dieser Ausstattung am Krankenbett können die Ärzte und das Pflegepersonal zukünftig die notwendigen Informationen zur Patientenbehandlung schnell und direkt abrufen, die Daten bearbeiten und zudem direkt am Krankenbett mit dem Patienten besprechen“, berichtet der Ärztliche Direktor Dietmar Loitz über die digitalen Begleiter, die mit einem vollständig ausgestatteten Arbeitsplatz zu vergleichen sind und sich um medizinische und technische Extras erweitern lassen. „Sobald Pflegekräfte und Ärzte die Test- und Einarbeitungsphase erfolgreich realisiert haben, möchten wir jede Station damit ausstatten. Je nach Anforderung werden ein mobiler Computer oder ein schlankes Tablett, welche alle komplett vernetzt sind, angewendet“, so der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie.