Klinikum in Salzgitter führt durch die verborgene Technikwelt
SZ-Lebenstedt. Fast sechs Fußballfelder misst das Helios Klinikum Salzgitter mit seinen rund 42.000 Quadratmetern Gesamtfläche. Mit 700 Beschäftigten ist es schon fast eine Kleinstadt, in der jährlich rund 17.000 stationäre und 25.000 ambulante Patienten medizinisch versorgt werden.
Das Konstrukt könnte allerdings nicht ohne den Kern funktionieren: die Krankenhaustechnik mit verschiedenen Systemen für die Überwachung wie Klimatisierung, Heizung oder Brandschutz. Hagen Hertrampf, Leiter der Abteilung Bau und Technik, sowie Michael Frowerk, Sicherheitsfachkraft und Brandschutzbeauftragter des Hauses, führten interessierte Besucher durch die geheimnisvolle Welt, die der Öffentlichkeit meist verborgen bleibt.
„Unser Stromverbrauch von gut 3,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr entspricht dem, was durchschnittlich 1100 Haushalte mit drei Personen jährlich benötigen. Damit könnte man fast den gesamten Ortsteil Lichtenberg versorgen“, erklärt Hagen Hertrampf. Am Klinikum ist er unter anderem zuständig für die Überwachung, Steuerung und Instandhaltung von Raumluft, Kälte- und Heizungstechnik sowie Notstrom und die Begleitung aller baulichen Maßnahmen. „Energie ist das A und O. Vieles funktioniert mittlerweile automatisch. Allerdings lege ich besonderen Wert auf regelmäßige Wartungen und häufige Kontrollgänge“, so der 42-Jährige, der zusammen mit seinem gut eingespielten Team für einen reibungslosen Ablauf sorgt.
Rund um die Uhr sind die Techniker auf alle Notfälle vorbereitet und im Einsatz. Auch für den Supergau, den Stromausfall, ist das Haus gewappnet: „Wir verfügen über zwei Notstromaggregate. Bislang hat es aber zum Glück noch keine größeren Ausfälle gegeben“, so der Technikleiter.
Als Brandschutzbeauftragter muss Michael Frowerk bei Betriebsbegehungen im Klinikum immer ein Auge auf mögliche Gefahren haben. Regelmäßig organisiert er Evakuierungsübungen im Klinikum. Die vielfältigen Aufgaben im Brandschutz beinhalten insbesondere die Notfallplanung sowie die Schaffung und Kontrolle technischer und organisatorischer Voraussetzungen wie freie Fluchtwege und Notausgänge und Reduzierung der Brandlasten. Der 56-jährige Angestellte kümmert sich um alle Belange, wenn es um die Sicherheit der Patienten sowie Mitarbeiter geht. „Im Notfall sind die Patienten, die oft in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, besonders gefährdet. Darum sind Mitarbeiter im Haus besonders gefordert, den betrieblichen Brandschutz aktiv zu unterstützen.“