Kulturkreis Salzgitter zeigt „Kunst“ am Fredenberg
Prominent besetzt: Luc Feit und Leonhard Lansink kommen mit der Theaterkomödie „Kunst“ nach Salzgitter. Foto: Jürgen Frahm

Kulturkreis Salzgitter zeigt „Kunst“ am Fredenberg

SZ-Lebenstedt. Viel Prominenz holt der Kulturkreis wieder nach Salzgitter. In der Komödie „Kunst“ sind am Freitag, 24. März, um 20 Uhr bekannte Schauspieler wie Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister und Luc Feit in der Aula im Gymnasium am Fredenberg zu erleben. Die Wirkung dieses einfallsreichen und geistsprühenden Stücks lässt sich nicht einmal andeutungsweise wiedergeben. Aufgeführt wird es vom Euro-Studio Landgraf.

Die gefeierte Gegenwartsautorin Yasmina Reza ist mit allen Theaterwassern gewaschen. Immer wieder faszinierend ist ihr intuitives Gespür für Timing, durch das ihre Beziehungssaltos wie „Der Gott des Gemetzels“, zu Publikumsrennern wurden.
Zum Inhalt: Marc ist entsetzt. Sein Freund Serge hat sich ein Bild gekauft. Das Ölgemälde ist weiß, und wenn man die Augen zusammenkneift, kann man feine weiße Querstreifen erkennen. Aber es ist natürlich nicht irgendein Bild, sondern ein echter Antrios. Für 200.000 Francs. Geradezu ein Schnäppchen.
Serge liebt das Bild. Natürlich erwartet er nicht, dass alle Welt es liebt, aber zumindest von seinem Freund Marc hatte er das erwartet. Marc ist verunsichert. Er zweifelt am Verstand seines Freundes. Und sucht als Verbündeten den gemeinsamen Freund Yvan. Doch Yvan findet, dass Serge mit seinem Geld machen kann, was er will. Und bald geht es nicht mehr um die grundsätzliche Frage, was Kunst sei, sondern um das Bild, das jeder der drei Freunde sich von den anderen gemacht hat und das nun plötzlich infrage gestellt ist.
Mit dem Stück begann auch der globale Hype um Autorin Yasmina Reza. Seitdem gehören ihre geistreichen Gesellschaftskomödien weltweit zum Besten, was das zeitgenössische Theater zu bieten hat. In bisher weit über 1000 Inszenierungen amüsierte sich das Publikum über die federleichten und hintergründigen Dialoge, mit denen sie das labile Gleichgewicht einer Männerfreundschaft entlarvt. Für „Kunst“ erhielt sie unter anderem den Prix Molière, der höchsten Auszeichnung, die ein Autor in Frankreich bekommen kann.