Landtagsabgeordnete besuchten die Feuerwehr Salzgitter
Ein obligatorisches Bild vor dem neuen Drehleiterfahrzeug: die CDU-Landtagsabgeordneten und Mitglieder der Berufsfeuerwehr Salzgitter. Foto: Weber

Landtagsabgeordnete besuchten die Feuerwehr Salzgitter

Lebenstedt. Kritische Worte bei der Berufsfeuerwehr in Salzgitter an die Besucher aus der Politik: „Wir müssen unsere Ausbildungszweige attraktiver machen. Viele unserer Kameraden werden für die selbe Arbeit geringer bezahlt als Kollegen in der Industrie. Außerdem herrscht große Angst, dass die Berufsfeuerwehr in Salzgitter vergreist, da junge Kollegen in attraktiverer Bereiche abwandern“, berichtet Arne Sieks, Leiter der Berufsfeuerwehr in großer Runde.

Der Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg und die CDU-Landtagsabgeordneten Uwe Schünemann, Oliver Schatta, Veronika Koch, Laura Rebuschat, Thomas Ehbrecht und Christoph Plett hören sich die Vorwürfe ruhig an. Betonen Verständnis und versprechen Einsatz. Auf ihrer Sommertour durch Niedersachsen machten der CDU-Trupp in Salzgitter Halt in der Hauptwache an der Feuerwache 3. Der für die Feuerwehren zuständige Fachbereichsleiter Wolfram Skorczyk stellt die Wehr, Zahlen und Fakten vor: „Hier arbeiten 200 Kameraden. Wir bewirtschaften ein Finanzvolumen von 13 Millionen Euro. Wir haben einen neuen Fahrzeugpark und dennoch beschäftigt uns die Personalsuche unglaublich.“
Lebenstedt.
Die Kameraden werden zwar hochwertig ausgebildet, im Anschluss „wandern“ die jungen Kollegen aufgrund besserer Bezahlungen und attraktiveren Angeboten in die Industrie oder in große Städte ab. Da müsste die Politik ansetzen.
„Wir sollten die Rahmenbedingungen so setzten, dass die Nachwuchsgewinnung leichter wird. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise die Feuerwehrschutzsteuer nicht mehr gießkannenartig zu verteilen“, erzählt Uwe Schünemann. Er erkundigt sich wie die Stimmung nach den Übergriffen auf die Kameraden in der Silvesternacht 2017 nun sei. Und betont, dass die Attraktivität einer Stadt wie Hannover leider nicht zu toppen wäre. „Hier hat man bessere Aufstiegsmöglichkeiten, da man breiter aufgestellt ist.“ Wolfram Skorczyk setzt dennoch nochmals an: „Sie sollten Prioritäten in der Infrastruktur im ganzen Land setzen.“ Mit einem gemeinsamen Rundgang durch die Wache und einem obligatorischen Gruppenfoto fuhr die Flotte weiter nach Göttingen. yw