Lengeder IGS-Schüler widmen sich ihrer Projektarbeit
Lengede. Das Bearbeiten von Projekten ist seit Gründung der Integrierten Gesamtschule im Jahr 2010 ein jährlich wiederkehrender Baustein, an dem die Schüler lernen, eigenverantwortlich größere Vorhaben zu planen und zu präsentieren. Somit ist es nicht überraschend, dass diese Art des Arbeitens auch in der gymnasialen Oberstufe fortgeführt wird.
„Unser Anspruch ist in der Sekundarstufe II selbstverständlich höher“, so Kathrin Böke, Leiterin der Oberstufe. Insbesondere wert gelegt werde auf eine wissenschaftlich fundierte Planung, Umsetzung und Auswertung. „Mit Freude können wir feststellen, dass unsere Schüler durch die jahrelange Projektarbeit sehr routiniert sind und sehr professionell an die Oberstufenprojekte herangehen“, freut sich die Oberstufenkoordinatorin Annegret Buggisch.
Um ein hinreichend intensives projektorientiertes Arbeiten zu ermöglichen, stellt die Schule ihren Schülern dafür genügend Zeit- und Raumressourcen zur Verfügung. Nicht selten verlassen die Lerngruppen die Schule, um ganztägig an außerschulischen Orten Erfahrungen sammeln, lernen und forschen zu können. In Abhängigkeit von den gewählten Abiturfächern fahren die einzelnen Oberstufengruppen an unterschiedliche Orte. Das gesellschaftswissenschaftlich orientierte Profil „ZeitRäume“ fuhr nach Hannover, um dort in einer Großstadt Konzepte von nachhaltiger Mobilität, Bau oder Nahrungsmittelverbrauch zu untersuchen.
Das auf Fremdsprachen und Wirtschaft ausgerichtete Profil „Communication and Business International“ besuchte die Autostadt in Wolfsburg, wo ein Workshop dabei half, selbst gedrehte Filme professionell zu bearbeiten. „Hier arbeiteten die Schüler dermaßen begeistert und intensiv, dass sie sogar auf eine Pause verzichteten, was den hohen Grad der Identifizierung mit ihrem Profil und dem Projekt beweist“, so Böke. Im biologisch-naturwissenschaftlich orientierten Profil „LifeScience“ ging es um die Wurst. In dem biotechnologischen Schülerlabor Braunschweig (BIOS) wurden Wurstsorten analysiert und untersucht, welche Tierarten das Fleisch dafür geliefert haben.
Das physikalisch-mathematische Profil „Junior Ingenieur“ hat sich im Schacht Konrad 1.000 m unter die Erdoberfläche begeben und sich über die Einlagerung radioaktiver Stoffe informiert.
Einen etwas anderen Schwerpunkt setzten die Lehrkräfte und Schüler des Profils „KulturArt“. Sie arbeiteten ganztägig praktisch, künstlerisch und kreativ. Das zu erwartende Abitur-Thema „Bild des Menschen“ mit dem Schwerpunkt „Selbstdarstellung und Selbstporträt“ ermöglichte dabei eine Vielfalt an Bearbeitungsmöglichkeiten, die an diesem Tag mit verschiedenen druckgrafischen Techniken experimentell erforscht und umgesetzt wurden.
Schulleiter Dr. Jan-Peter Braun fasst zusammen: „Das projektorientierte Arbeiten dient nicht nur der inhaltlichen Vorbereitung auf die anstehenden Abiturklausuren. Durch die kontinuierliche Steigerung der Intensität der Projektarbeit über neun Schuljahre, bereiten wir unsere Abiturienten auf die methodischen Anforderungen von Studium und heutiger Berufswelt bestmöglich vor.“