Lichtblick und Schattenseiten für Salzgitters Wirtschaft
Alles in einer Hand: Salzgitters Wirtschaftsdezernent Jan Erik Bohling ist zugleich Geschäftsführer der städtischen Wirtschafts- und Innovationsförderung GmbH. Foto: rwe

Lichtblick und Schattenseiten für Salzgitters Wirtschaft

Salzgitter​. Not macht erfinderisch. Mit diesen Worten beschreibt Salzgitters Wirtschaftsdezernent Jan Erik Bohling den vielleicht einzigen Lichtblick, den die Corona-Krise bei allen Schattenseiten  für die heimische Wirtschaft hervor gebracht hat. Vor wenigen Tagen schaltete die Wirtschafts- und Innovationsgesellschaft (WIS) die erste Online-Plattform scharf, die Liefer und Abholdienste bündelt und an der sich mittlerweile mehr als 100 Gastronomen und Geschäfte beteiligen.

Jan Erik Bohling, der seit Anfang 2020 auch als Geschäftsführer die WIS lenkt, hätte die Seite www.service.wis-salzgitter.de gerne unter anderen Umständen gestartet, doch erst die freien Kapazitäten ließen das Interesse bei Einzelhändlern und Kaufleuten an einem gemeinsamen Internetauftritt wachsen. Die Anregung, dieses Vorhaben in der Corona-Phase umzusetzen, kam sogar von Seiten eines Bürgers, verrät Jan Erik Bohling, der die Digitalisierung in Salzgitter voranbringen will.

Abgesehen vom Fortschritt beim Service-Portal hat der Dezernent eher „ein ungutes Gefühl im Magen“, wie sich die Corona-Pandemie auf die örtliche Wirtschaft auswirkt. Auch wenn er keine genauen Zahlen zur Hand hat oder voraussagen kann. Jan Erik Bohling: „Viele Mittelständler und Einzelhändler kämpfen auch so schon.“ Die WIS werde alles tun, um ihnen durch die Corona-Wochen zu helfen.

Die Mitarbeiter befinden sich seit Mitte März zwar im Home-Office, sind aber über Telefon oder per Email erreichbar. Mehr als 200 Beratungen zählte das WIS-Team bisher, sieben Newsletter gingen raus an gut 700 Empfänger, darunter Unternehmen, Händler und Dienstleister, aber auch an Vertreter aus Politik, Medien und Verwaltung. Allerdings kann die WIS nicht selber über Zuschüsse und Finanzhilfen entscheiden, sondern nur über Förderprogramme informieren und muss in Geldfragen an die NBank oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) verweisen.