Lotto-Sport-Stiftung ehrt die Tigers aus Salzgitter

Großer Auftritt für den Boxclub Tigers beim Forum SportBewegung in Hannover. Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung hat den Verein aus Lebenstedt mit dem Sonderpreis Integration ausgezeichnet, der in diesem Jahr genau wie der Sportpreis der Stiftung zum ersten Mal vergeben wurde.

Ehrung in Hannover mit Thomas Löhr (Tigers), Ergün Kankaya (Tigers), Innenminister Boris Pistorius, Abdullah Kocer (Tigers), Thomas Evers (Tigers) und Hans Ulrich Schneider (Lotto-Sport-Stiftung).

„Mit dem Preis will die Stiftung Projekte auszeichnen, die sich durch besonderes Engagement der Beteiligten und deren Professionalität auszeichen“, sagte Hans Ulrich Schneider, Vorsitzender des Vorstands der Niedersächsichen Lotto-Sport-Stiftung. Sowohl den Sportpreis als auch den Sonderpreis Integration überreichte der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius. So gab es mit ihm ein Wiedersehen für Tigers-Chef Abdullah Kocer. Denn Pistorius hatte den Klub vor einem Jahr bereits mit dem Sportpreis des Landes gekürt. Auch die Sportsitftung würdigte mit der Ehrung und dem Preisgeld von 1.000 Euro den Einsatz im Sport und der Integration in Salzgitter und Umgebung. „Der Verein leistet beispielhafte Integrations- und Jugendarbeit.“
Für die Tigers nahm Vorsitzender Kocer die vier Kilogramm schwere Platte entgegen. Er holte seine Mannschaft auf die Bühne und betonte deren Geschlossenheit. Er berichtete über die Arbeit des Vereins und das Ziel, Migranten zu integrieren und die Kinder von der Straße zu holen. Der Klub wolle dazu beizutragen die Jugendkriminalität in der Stadt zu senken. Kocer stellte die Sportangebote vor und verwies auf die Schülernachhilfe oder die Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche. Im Vergleich zu vielen anderen Sportklubs habe der BC das Glück, eine eigene Sportstätte zu haben, in der die Eltern auch auf einen Kaffee bleiben können. „Bei uns werden die Kinder nicht abgeladen, um dann mit quietschenden Reifen wegzufahren.“
Allerdings hält der Verein, der mehr als 400 Mitglieder zählt, schon seit geraumer Zeit Ausschau nach einer größeren Trainingshalle, möglicherweise eine ungenutzte Imobilie. Auch ein Neubau ist für Kocer und seine Vorstandskollegen denkbar.

Das Preisgeld komme in die Kasse, sagte Kocer. Er könne sich gut vorstellen, damit die Ausstattung der Hip-Hop-Gruppe zu fördern. Die Mädchen hätten bisher keine einheitliche Kleidung. Viele Familien könnten sich das einfach nicht leisten, so Kocer.
Zu den ersten Gratulanten gehörte Salzgitters KSB-Vorsitzender Clemens Löcke, der als Referent bei dem SportForum vor Ort war, bei dem sich fast 200 Funktionäre aus Niedersachsen trafen. Er leitete dort den Workshop zur Ehrenamtsarbeit und Mitgliedermotivation. Die Stiftung hatte aber auch Kocer in das Fortbildungsprogramm eingebunden. Er stellte im Workshop „Sport und Integration“ das Erfolgsprojekt Tigers vor