Märchenpfad mit 13 Stationen in Salzgitter-Bad eröffnet
SZ-Bad. Mit dem „Märchenpfad“ im Greifpark“ wurde vor einer Woche eine neue touristische Attraktion in Salzgitter-Bad der Öffentlichkeit präsentiert, die von der Touristinformation der Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter (Wis) und dem „Bürgerverein Bad Salzgitter“ auf den Weg gebracht wurde. Mit vielen Erläuterungen wurden die ersten 50 Interessenten über diesen neuen Rundgang mit 13 Stationen geführt.
Entlang des „Märchenpfades“ auf dem Gelände der ehemaligen Kalischachtanlage „Fürst Bismarck“ sind Informationstafeln aufgestellt, die über die dort früher aufgestellten Märchenfiguren von „Onkel Stoot“ informieren. Sie sollen dazu beitragen, dass die Salzgitteraner und die Touristen die Geschichte um die „entartete Kunst“ nicht vergessen. Während des Dritten Reiches war dieser „Märchenwald“ als „entartete Kunst“ eingestuft worden. 1938 wurde auf Beschluss des Rates die „Entkitschung des Greifparks“ bis 1941 durch Zerstörung aller Objekte durchgeführt.
Das Gelände des 1903 geschlossenen Kalibergwerkes war nach dem ersten Weltkrieg unter in einen großzügigen Park (heute Kurpark) umgestaltet worden. Aus den alten Mauerresten des Kali-Bergwerkes wurden die Märchenfiguren geformt.
Auf den Infotafeln erinnern zahlreiche Fotos, Zeichnungen und Texte an die einzelnen Skulpturen, deren Reste noch bis spät in die 50er-Jahre im Greifpark zu sehen waren. Anlass für den Aufbau dieses „Märchenpfades“ sind Aufzeichnungen aus dem Nachlass des Heimatforschers Gerhard Mahlitz. Auf allen Tafeln sind zudem viele Informationen mit einem Smartphone per QR-Codes abrufbar.
Nicole Lüdicke von der WIS betonte: „Wir freuen uns, dass es gelingt, Einwohnern und Gästen von Salzgitter einen Teil der Geschichte dieser Stadt wieder sichtbar zu machen.“ Zu den Figuren und Skulpturen zählen der „Wilde Mann“, „Rotkäppchen und der Wolf“, das „Dornröschen-Schloss“ und das „Sieben-Raben-Schloss“. „Es wäre schön, wenn uns ältere Bürger eventuell noch vorhandenes Material an den Greifpark zur Zeit von Onkel Stoot zur Verfügung stellen oder aus ihren Erinnerungen berichten könnten“, bittet der Vorsitzende des Bürgervereins, Joachim Sievers, um Unterstützung. pa