Mehr als 4.000 Stahlarbeiter beim Aktionstag bei der Salzgitter AG
SZ-Watenstedt. Mehr als 4.000 Beschäftigte der Salzgitter AG und der großen Nachbarbetriebe sind dem Ruf der IG Metall zum Auftakt der bundesweiten Stahlaktionstage auf dem Gelände der Salzgitter AG gefolgt, um ein Zeichen für sichere Arbeitsplätze in der Stahlindustrie zu setzen.
Die Menge war nicht zu übersehen und zu überhören. Lautstark und mit vielen fantasievollen Plakaten forderten die Arbeiter faire internationale Wettbewerbsbedingungen für die Stahlbranche in Europa. Dafür ist es für sie notwendig, dass die Billigimporte aus China wirksam bekämpft werden und geplante Maßnahmen in Brüssel zur Verteuerung von CO²-Zertifikaten sowie der teuren Abgaben auf Eigenstromproduktion verhindert werden.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der beim Stahlaktionstag zu den prominenten Rednern gehörte, dankte für die massive Unterstützung und betonte, dass die Landesregierung alles tun werde, um die Stahl-Arbeitsplätze zu sichern. Die Europäische Union müsse nicht nur reden, sondern endlich Druck auf den Kessel geben, so Weil. Hasan Cakir, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Salzgitter AG, machte an historischer Stätte, wo vor 67 Jahren der Kampf gegen die Demontage aufgerufen wurde, darauf aufmerksam, dass unsere Gesellschaft ohne Stahl nicht funktioniere.
„Wir haben alle hart arbeiten müssen, damit die Salzgitter AG 2015 endlich wieder schwarze Zahlen schreiben konnte“, sagte Prof. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG. Dieser Erfolg werde mit den EU-Beschlüssen und den chinesischen Dumpingpreise zunichte gemacht. pa