Mobilitätsmuseum ins Salzgitter-Salder: Enttäuschung nach Bürgergespräch

Mobilitätsmuseum ins Salzgitter-Salder: Enttäuschung nach Bürgergespräch

Der dritte Bürgerdialog zum geplanten Mobilitätsmuseum in Salder ließ viele Zuhörer enttäuscht zurück. Das von ihnen erhoffte Verkehrskonzept kam nicht auf den Tisch, auch keine Standortentscheidung oder verfeinerte Konzeption. Dafür präsentierte die Stadt die Pläne für den Ausbau der unteren Museumsstraße. Doch das weckte nur wenig Begeisterung.

So will die Stadt 2013 die Museumstraße in Salder zwischen Fuhsebrücke und Mindener Straße für knapp 700.000 Euro ausbauen.

Am Ende kitzelten die Besucher mit ihren Nachfragen doch noch eine Aussage des Kulturdezernenten heraus. „Im Januar müssen wir Farbe bekennen“, versprach Ekkehard Grunwald im Bezug auf das Mobilitätsmuseum. Er erinnerte an die Zeitvorgabe des Oberbürgermeisters und des Rates, bis Ende des Jahres eine 95-prozentige Fremdfinanzierung stehen zu haben.

Viel Zeit bleibt da nicht mehr. Auch deshalb hatten wohl viele Einwohner erwartet, Neues zur Grundstücksfrage und der Anbindung zu erfahren. Doch die hochrangige Abordnung aus dem Rathaus präsentierte lediglich den Stand zum Masterplan Mobilität, in dem Salder besonders beobachtet wird. Beim Blick auf die Belastung ließ Baudezernent Michael Tacke durchblicken, dass die kalkulierten 160.000 Museumsbesuchern eine Verkehrzunahme von zehn Prozent bedeuten würden. Diesen Anforderungen werde die Straßensituation in Salder aber gerecht.
Konkret wurde es nur beim  knapp 700.000 Euro teuren Ausbau der Museumsstraße zwischen Fuhsebrücke und Mindener Straße. Der Entwurf erhielt wenig Beifall, zumal sich die Salderaner eine Umgehungsstraße wünschen und vor allem die Situation im Dorf als Problem ansehen, das seit 30 Jahren ungelöst ist. Tacke wies darauf hin, dass der Masterplan für ganz Salzgitter erarbeitet werde. Die Ergebnisse sind für 2014 zu erwarten.

„Eine Farce“ nennt proSal-Sprecher Klaus Kreisel die Veranstaltung. „Den Aufwand hätte sich die Stadt sparen können.“ Das Aufgebot aus dem Rathaus habe in krassem Missverhältnis zum Ergebnis gestanden.