Neue Solaranlage für das Waldschwimmbad in Salzgitter-Gebhardshagen
Noch wird mit einem 5 Kilometer langen Schlauch das Wasser durch die Sonne vorgeheizt. Fotos: pa

Neue Solaranlage für das Waldschwimmbad in Salzgitter-Gebhardshagen

Gebhardshagen. Im beliebten Waldschwimmbad in Salzgitter-Gebhardshagen soll nun eine modernisierte Solaranlage auf den Weg gebracht werden, um das Wasser kontinuierlich auf 23 bis 24 Grad Celsius zu halten.

Das Schwimmbad wird seit Jahren zum großen Teil ehrenamtlich von Mitgliedern des SV Glück Auf Gebhardshagen und von der DLRG-Ortsgruppe betreut. Viel Arbeit und Geld wurden investiert, um den Besuchern über die viermonatige Öffnungszeit ein attraktives Bad zu präsentieren.
Unterstützung für das aktuelle Solaranlagen-Projekt gebe es sowohl in Rat und Ortsrat West, so Vorstandsmitglied Marcus Kiesewetter. Ein Antrag der CDU-Fraktion durch Inge Pelzer hatte das Ganze ins Rollen gebracht. Die Verwaltung wurde darin um Prüfung gebeten, ob in einer gemeinsamen Initiative mit dem Sportverein Glück Auf Gebhardshagen Mittel aus der dem Programm „Kommunale Klimaschutz-Modellprojekte“ akquiriert werden können, um mittels Photovoltaik oder Kraft-Wärme-Kopplung das Waldschwimmbad nachhaltiger betreiben und auch langfristig Energiekosten einsparen zu können.
Mit der Verbesserung hoffen die Bad-Betreiber langfristig auf mehr Besucher als im derzeitigen Regensommer. „Eine schlechte Saison kann uns in die Knie zwingen“, betont Kiesewetter. Darum müssten die Kosten im Haushaltsplan des Vereins berücksichtigt werden. Nur so habe man ein Defizit aus dem Vorjahr von 6.500 Euro auffangen können. Kiesewetter: „Es kann nicht sein, dass wir den Betrieb des Waldschwimmbades durch Mitgliederbeiträge finanzieren.“ Abhilfe würde die Überarbeitung des ungünstig gestalteten Pachtvertrags mit der Stadt nach dem Auslaufen im April 2019 schaffen“, hofft das Vorstandsmitglied auf bessere Bedingungen. Zwar sei der Verein dankbar für die großzügige Unterstützung in Höhe von 35.000 Euro für die Hauptwasserleitung, doch um das Bad für die Bevölkerung im Rahmen der Grundversorgung weiter zu sichern, benötige „Glück Auf“ eine bessere finanzielle Aufstellung.
„Wir würden das Bad gern weiter betreiben, aber wollen nicht ewig draufzahlen“, erklärt Kiesewetter. Schließlich sei das Material dem Verschleiß ausgesetzt.
Für die Aufsicht braucht der Verein zusätzliche 450-Euro-Kräfte, weil viele Ehrenamtliche inzwischen aus Altersgründen aufhören. Lob bekommen die Damen an der Kasse, die seit Jahren ehrenamtlich ihre Arbeit gewissenhaft erfüllen.
Günter Kleindienst, der sich ebenfalls ehrenamtlich um die komplette Technik kümmert, wäre froh, wenn der enorme Energieverlust im Bad durch eine verbesserte Solaranlage gedrückt werden könnte. „Durch unsere selbst gebaute Anlage heizen wir 1.200 Liter Wasser an sonnenreichen Tagen auf bis zu 45 Grad vor, dabei sparen wir viel Erdgas“, betont er. Der Wasserbehälter wird dank der von der Firma Schöngen gespendeten 5 Kilometer Hohlschläuche auf dem Dach des Technikhauses geheizt. Das Nichtschwimmerbecken wird erwärmt durch eine Rutsche aus Edelstahl, über die Wasser gepumpt wird.
Mit neuen innovativen Möglichkeiten ließe sich laut Kleindienst der Energieverbrauch deutlich herabsetzen. „An schlechten Tagen haben wir einfach einen viel zu hohen Energiebedarf, der uns ins Defizit bringt“, baut Günter Kleindienst auf eine Verbesserung durch eine gute Solaranlage. Pa

Wer in Interesse hat, auf 450-Euro-Basis die Schwimmbad-Aufsicht zu übernehmen, kann sich unter Telefon (05341) 77015 oder per Mail an: info@glueck-auf-gebhardshagen.de melden.