Neue Stadtteilmütter für den Fredenberg in Salzgitter
SZ-Fredenberg. Der AWiSta freut sich über Zuwachs. Vier neue Stadteilmütter treten ab sofort in der Einrichtung der AWO Salzgitter ihren Dienst an. Die Frauen mit türkischer, arabischer und bulgarischer Herkunft sollen weitere Familien mit ausländischen Wurzeln bei der Integration unterstützen.
Die vier Frauen konnten sich von insgesamt elf Bewerberin-nen durchsetzen. Innerhalb eines Jahres wurden sie für bevorstehende Aufgaben im AWiSta geschult und gecoacht, um künftig die Interessen und Wünsche der Familien mit Migrationshintergrund vertre-ten zu können. Warum die Ar-beit so wichtig ist, erklärt Birgit Heynek, Leiterin der AWiSta Fredenberg: „Sie sind für uns Brückenbauer. Die Stadtteilmütter kommen an die Menschen heran, die man leider oft nicht erreicht. Sie sprechen die Muttersprache der Leute und haben damit andere Zugangsmöglichkeiten.” Das Aufgabengebiet sieht die Kontaktherstellung und Vermittlung zwischen deutschen Behörden oder Institutionen vor, auf Wunsch gibt es auch eine Begleitung für Elternabende. „Viele Frauen mit Migrationshintergrund trauen sich leider nicht zu Elternabenden“, weiß Heynik. „Andere Mütter denken, dass diese kein Interesse an ihren Kindern haben. Das stimmt aber nicht, sie sind nur ängstlich und fühlen sich unsicher.“
Die neuen Helferinnen selber freuen sich auf ihre Aufgaben und wünschen sich gleichzeitig, gängige Vorurteile gegenüber ausländischen Familien aus dem Weg räumen zu können. „Ich würde mich freuen, wenn das Schubladendenken aufhört. Wenn ich mir ein Knie anschlage, tut es mir genauso weh wie jemanden, der Meier oder Schmidt heißt. Wir sind schließlich alle Menschen“, sagt die fünffache Mutter Gülcan Dia. Damit sind derzeit sieben Stadtteilmütter für die AWiSta Fredenberg tätig. ag