Neues Konzept soll her: Ratsmehrheit träumt von einer Promenade für den Salzgittersee
Das Thema ist nicht neu, doch nun soll endlich was draus werden. Die rot-grüne Mehrheit im Rat Salzgitter will eine Seepromenade anlegen lassen. Ein Architket soll ein Konzept erstellen, wie der Abschnitt zwischen Piratenspielplatz und Jachthafen aufgewertet werden könnte. Andere Fraktionen empfehlen, sich erst einmal alte Gutachten dazu anzusehen.
Seine persönlich Zustimmung war deutlich zu vernehmen. ‚„Endlich kommt mal sowas“ freute sich Uwe Cyron über den Antrag seiner SPD-Fraktion mit den Grünen. Als Ortsbürgermeister werde er oft auf den tristen Uferweg zwischen DLRG-Station und dem Hafen angesprochen. Er appellierte, dem Antrag zuzustimmen. Danach soll sich ein Architekt unter Einbezug der Anrainer überlegen, wie sich der Bereich „zur Attraktivitätssteigerung mit verschiedenen – auch gastronomischen – Angeboten“ zu einer Seepromenade umgestalten ließe.
Es wäre nicht das erste Papier, das zum See geschrieben wird. Stefan Rossmann (MBS) erinnerte daran, dass die Wirtschaftsförderungs- und Innovationsgesellschaft (WIS) wie auch die Sport und Freizeit Salzgitter (SFS) bereits Gutachten erstellt haben, ohne dass diese umgesetzt wurden. „Ich bin nicht gegen Fortschritte“, so Rossmann. Er empfahl aber, sich diese Expertisen erst einmal anzuschauen. „Ein neuer Architektenauftrag kostet Geld.“
Ähnlich kritisch sah das Vorgehen der CDU-Ratsherr Clemens Löcke. Er stelle sich ebenfalls „nicht gegen eine schönere Seepromenade“, doch hält er ein weiteres Gutachten für Geld- und Zeitverschwendung. Er sprach sich gegen das Verfahren aus und erinnerte an die Schwierigekeiten, eine Gastronomie am Strand zu installieren. Für die bestehenden Betriebe erwartet er eine große Unsicherheit.
Das glaubt SPD-Fraktionssprecher Stefan Klein weniger. Die Seeterassen dürften von einer Belebung profitieren, wenn sich neue Anbieter dort niederließen. Die Konzepte seien ihm bekannt. Eine Vermakrtung durch zusätzliche Gastronomie fehle dort. Er erwartet neuen Ideen seitens des Archtiekten un hofft, die Attraktivität des Sees wieter zu erhöhen. Das sei auch ein Projekt aus dem Leitlinienprozess. „Hier ist der Mut des Rates gefragt“, so Klein.
Auch Marcel Bürger (Grüne) verteidigte die mit einem Konzept verbundenen Kosten. Der See sei eine Perle für Salzgitter, ziehe viele Gäste von außen an, was auch an den Wohnmobilen zu erkennen sei. „Wir müssen den See weiter entwickeln.“
Deutlichen Widerspruch gab es von CDU-Ratsfrau Elke Liepe. Sie erinnerte an „die wiederholten Pleiten der Hallenbad-Gastronomie“ in dem Bereich. Ihr Urteil: „Es gibt an der Stelle keinen Bedarf.“
rwe