Neues Sicherheitsprojekt: Polizei Salzgitter-Bad hält Vorträge in sieben Fahrschulen
„Lebenslanges Lernen“ – so lautet eine Kampagne der Polizei-Dienststelle Salzgitter-Bad, die letzte Woche begonnen hat. Fünf Beamte besuchen sieben Fahrschulen des Stadtteils, um die Fahranfänger vor Ort auf die Risiken des Straßenverkehrs hinzuweisen.
Die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen kann in Salzgitter-Bad klar als Risikogruppe bezeichnet werden. Dies belegen die Zahlen der Unfallstatistik 2010 deutlich: Von 71 Unfallopfern gehörten 23 zu dieser Gruppe. Die anderen Altersgruppen bewegen sich im einstelligen Bereich.
Aufgrund dieser Erkenntnisse hat sich die Polizei in Salzgitter-Bad entschieden, direkt zu den zukünftigen Fahranfängern zu gehen und sie aufzuklären. „In Form von Vorträgen, Videos und Spielen soll deutlich gemacht werden, was man im Straßenverkehr muss, darf und nicht darf“, erklärt Oberkommissar Thorsten Lippolt. Gemeinsam mit seinen Kollegen Thomas Lauer, Henning Stremmel, Stefan Gerlach und Sandra Rösener besucht er jeweils in Zweier-Teams sieben Fahrschulen in Salzgitter-Bad, um die Fahrschüler auf die Gefahren im Straßenverkehr hinzuweisen. „Dabei legen wir großen Wert darauf, dass wir keinen Frontalunterricht machen“, so Lippolt. Die Fahrschüler werden in den Vortrag mit einbezogen, dürfen beispielsweise von eigenen Erfahrungen berichten.
„Es geht darum, die Fahranfänger darauf hinzuweisen, dass sie mit dem Erwerb des Führerscheins eine große Verantwortung tragen. Es geht um ihre eigene Gesundheit und die ihrer Mitmenschen“, so Lippolt.
Vor allem am Wochenende in der Zeit zwischen 0 und 6 Uhr ereignen sich meist schwere Unfälle mit Beteiligung von jungen Menschen. „Besonders die Fahrten aus der Diskothek zurück bürgen häufig ein großes Risiko, hier gilt es vor allem auch für die Beifahrer das richtige Verhalten an den Tag zu legen. Denn diese heißen nicht umsonst ‚Fahrer’“, erklärt Lippolt. Auch hierfür gilt es zu sensibilisieren.
Noch bis zum 26. Juni sind die Polizeibeamten in den Fahrschulen unterwegs. Die Kampagne gilt als Pilotprojekt in Salzgitter, es ist nicht auszuschließen, dass sich auch andere Stadtteile anschließen werden.
mh