Neues „Welcome-Dancing“-Projekt in Salzgitters Brücke
SZ-Lebenstedt. Leuchtende Kinderaugen, gespannte Atmosphäre und viel Bewegung. All das erwartete die Gäste der Eröffnungsveranstaltung „Welcome Dancing“ in der Brücke am Fredenberg. Das gleichnamige Projekt wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Es läuft noch bis zum 4. Mai in der Begegnungsstätte.
Das Fredenberg Forum hatte geladen und nicht nur die Kooperationspartner AWISTA Fredenberg und Kita Goerdelertraße waren anwesend. Vorsitzender Wilfried Pollmann begrüßte zahlreiche Gäste und dankte allen Projektbeteiligten, vor allem auch den finanziellen Förderern.
Hartmut Schölch, Fachdienstleiter Kultur, eröffnete das Projekt, nicht ohne darauf hinzuweisen, wie wichtig die kreative und künstlerische Arbeit für Kinder und auch Erwachsene ist. Das bewiesen auch gleich die Kinder des Kinderchores der Kita Goerdelerstraße. Mit ihrem selbst getexteten Lied „Wir sind alle gleich“ erhielten sie den verdienten Beifall.
Projektinitiator Detlev Behrens führte durch die weitere Veranstaltung und begrüßte Caroline Mempel. Die theaterpädagogische Leitung des Theaterpädagogischen Zentrums Braunschweig skizzierte kurz den Ablauf. So soll in den folgenden drei Monaten mit drei Dozentinnen des TPZ eine Tanz-Revue mit Kindern und Erwachsenen erarbeitet werden, die neben den Tanzchoreografien auch eine dramaturgische Rahmenhandlung entwickelt. So soll im Konzeptentwurf eine Familie mit Migrationshintergrund, die neu zum Fredenberg gezogen ist, über die kulturellen Aktivitäten stärker in das Alltagsleben integriert werden.
Detlev Behrens wies auch auf den soziokulturellen Gehalt hin. Vielfalt aus Prinzip, durch Vielfalt der Kulturen, der Generationen und der eingesetzten Genres. Die Projektakteure stellten sich kurz vor. Züleya Gülsahin, die in Vertretung der erkrankten Forums-Mitarbeiterin Heidi Hassenrück das Projekt betreut, erklärte den organisatorischen Rahmen in der BRÜCKE. Beteiligt sind die Kinder des Offenen Kinder-Treffs und des Offenen Teeny-Treffs, die sich regelmäßig am Montagnachmittag in der Brücke treffen.
Gülcan Dia und Zeliah Cardak vom AWISTA wiesen neben der Beteiligung von Kindern auch auf die Teilnahme von älteren Erwachsenen hin, die das Projekt theatralisch bereichern und auch am Bühnenbild und vor allem der Requisite arbeiten. Ohne Kostüme geht eben nichts. Andrea Bernhof von der Kita Goerdelerstr. freute sich auf die Beteiligung der jüngsten Teilnehmer die Kinder sind ab vier Jahren und einige waren auch schon im Kinderchor zu hören.
AWISTA führte einen Sketch zur alltäglichen Integration vor, es ging um Mülltrennung, an der sich nach deutschem Gemüt ja oft die Geister scheiden, nur diesmal eher umgekehrt. Die Dozentinnen Sophie Bothe, Eileen Winkler und Patricia Martsch vom TPZ Braunschweig gingen etwas stärker ins Detail, um den Verlauf plastisch zu machen.
Die Übungszeiten am Montag werden aufgeteilt. Die Kita – Kinder arbeiten vorwiegend in der Kita ab 15 Uhr unter künstlerischer Anleitung: Die älteren Kinder treffen sich ab 16 Uhr in der Brücke.
Doch was hat das mit Integration zu tun? Gülcan Dia musste zum Abschluss auch in das Publikum gehen, um auf witzige Art, Antworten dazu einzuholen. Fazit: Eine gelungene Auftaktveranstaltung, die erahnen ließ, was die mehr als 20 Kinder und Erwachsenen in den nächsten Wochen erwartet. Alle waren sich einig, dass die Abschlussveranstaltung am 4. Mai im entsprechenden Rahmen gefeiert werden muss, um zu zeigen, wie wichtig der eigene künstlerische Ausdruck ist.