Noah-Gemeinde in Salzgitter feiert den „anderen Advent“
Der frühere Noah-Pastor Alfred Kaufmann beim „Anderen Advent“. Foto: Anne König

Noah-Gemeinde in Salzgitter feiert den „anderen Advent“

SZ-Bad. Es gibt immer etwas zu lachen beim „Anderen Advent“ in der Noah Gemeinde. Eine Menge adventlicher und weihnachtlicher Bräuche werden am Donnerstag, 15. Dezember um 19.30 Uhr in der Martin Luther Kirche wieder auf die Schippe genommen.

Auch in diesem Jahr verbirgt sich hinter Spaß und Slapstick ein durchaus anspruchsvolles Konzept. Alfred Kaufmann, früher Pastor der Noah Gemeinde, agiert mit leidenschaftlicher Theologie und fragt ernsthaft und fordernd nach unserem Seelenleben.
Rund 50 Mitwirkende unterstützen ihn dabei. Unter anderem Aktive aus der Tanzschule Kwiatkowski, der Kita Chor der Kirchengemeinde unter der Leitung Jörg Glombas und der Chor der Kirchengemeinde Lesse mit Andreas von Einem.
Die lockere Gestaltung soll Besucher interessieren, die sonst nicht zur Kirche kommen. Das primäre Ziel aber ist, Mauern einer erstarrten Kirche und einer zuweilen abgestandenen Frömmigkeit aufbrechen zu wollen. Dazu kommt die Überzeugung, dass es auch für Christen erforderlich ist, zu einschlägigen Ereignissen in Politik und Gesellschaft Stellung zu beziehen.
So wird beispielsweise der alte Erfolgssong von Elvis Presley „In the Ghetto“ mit neuem Text versehen und auf die Flüchtlingssituation in Europa bezogen. Das, worauf Menschen warten, wird mit dem Edit-Piaf-Chanson „la vie en rose“ verknüpft. Umgekehrt werden religiöse Lieder, wie der vom jüdischen Komponisten Levandowski vertonte 23. Psalm „Der Herr ist mein Hirte“ für alle geöffnet, unabhängig von Religion und Konfession. Wichtiger als fertige Antworten unterschiedlicher Kirchenlehren ist den Veranstaltern die redliche Frage und auch die Kritik an Fehlentwicklungen in der christlichen Tradition.
„Heiter, besinnlich und kritisch“ lautet die Kombination für den 15. Dezember. Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter Tel. (05341) 34280 oder 398355.