Politische Plauderstunde bei der Wirtschaftsvereinigung Salzgitter
Salder. Er ist Salzgitters erster Bürger, nur zu Hause bei seinem Hund kommt Frank Klingebiel an letzter Stelle in der Befehlskette. „Da haben alle andere mehr zu sagen.“ Mit Anekdoten wie diesen hat der Oberbürgermeister die gut 50 Zuhörer beim Schlossgespräch unterhalten, zu dem die Wirtschaftsvereinigung Salzgitter eingeladen hatte.
Doch es ging bei der lockeren Plauderei in den zwei Stunden nicht nur um Privates, sondern vor allem um die Politik in der Stadt. Unter dem Titel „Was Salzgitter derzeit bewegt“ nahm der OB auch Stellung zu vielen Themen und stellte sich den Fragen der WVS-Mitglieder und Gäste. Bei der Internetversorung sei Salzgitter „nicht schlecht“ aufgestellt, auch die Anbindung über die Autobahnen stimmt ihn zufrieden. „Nur die Schiene ist ein Problem“, räumte er ein. Bei der Schaffung neuer Industrieflächen nannte es Klingebiel „zwingend erforderlich, dafür Watenstedt als Gebiet zu entwickeln. Das könne die Stadt bei einem Volumen von bis zu 30 Millionen Euro alleine nicht stemmen. Dieses Jahr entscheide sich, ob dafür EU-Zuschüsse fließen.
Der OB sprach sich für einen Neubau des Hallenbades in Lebenstedt aus. Aber der sei erst nach 2018 möglich. Den Zustrom an Flüchtlingen nannte er eine „Herausforderung für die Stadtgesellschaft. Die Unterbringung im Klinikum sei nur eine Zwischenlösung. Die Stadt müsse sich Gedanken machen, wie sie die Kapazitäten bei der Erstaufnahme der Neuankömmlinge erhöhen kann. rwe