Rüdiger Schierding leitet Johanniter-Motorradstaffel in Salzgitter
Zwei bis drei Mal in der Woche ist Rüdiger Schieding auf dem Motorrad für die Johanniter im Einsatz. Foto: Johanniter

Rüdiger Schierding leitet Johanniter-Motorradstaffel in Salzgitter

Salzgitter. Rüdiger Schierding ist neuer Leiter der Johanniter-Motorradstaffel in Salzgitter. Mit seinen 63 Jahren denkt Rüdiger Schierding noch gar nicht an die Rente. Der passionierte Motorradfahrer, der mit seinem Krad schon viele Länder in Europa bereist hat, engagiert sich seit drei Jahren in der Johanniter-Motorradstaffel in Salzgitter.

Nun hat er die Leitung für diese rein ehrenamtliche Einheit übernommen. Durch eine Radiowerbung ist der ehemalige MAN-Fahrzeugbauer auf die Johanniter-Motorradstaffel aufmerksam geworden. Er hatte gleich Kontakt zu der christlichen Hilfsorganisation aufgenommen, glaubte jedoch nicht an eine positive Rückmeldung, schließlich war er zu dieser Zeit schon im Vorruhestand.
„Ich wurde aber sofort super aufgenommen“, erzählt Rüdiger Schierding, „und engagiere mich seitdem in der Motorradsaison in der Stauhilfe und zu motorradlosen Zeiten auch in Sanitätsdiensten.“ Etwa zwei bis drei Mal in der Woche steigt Rüdiger Schierding auf eine Johanniter-Maschine und ist bis zu fünf Stunden unter anderem auf der A2 von Hämelerwald bis Helmstedt und auf den Autobahnen 39, 391, 392 und 395 zwischen Harz und Heide im Einsatz. Da kommen schon 200 bis 300 Kilometer pro Dienst zusammen. Er leistet Erste Hilfe, unterstützt bei der Verkehrslenkung, etwa bei Absicherung von Unfallstellen oder Stau- beziehungsweise Unfallmeldung, und übernimmt Lotsendienste bei Unfällen oder führt Getränke oder Spielzeug für Kinder mit.
Für Rüdiger Schierding ist ein Einsatz wie kein anderer, es werde ihm nie langweilig. Für ihn ist das Engagement bei der Motorradstaffel etwas Besonderes, schließlich lebt er seine langjährige Leidenschaft auf eine neue Weise aus. „Als normaler Motorradfahrer erlebt man nicht allzu oft diese Dankbarkeit für geleistete Hilfe, die Leute einem entgegen bringen. Sogar wenn sie aufgrund ihrer emotionalen Verfassung nach einer Notsituation nicht in der Lage sind, das zu sagen, spürt man und sieht man ihre Dankbarkeit trotzdem“, betont Schierding.
Auch das Gemeinschaftsgefühl bei den Johannitern macht sein Ehrenamt zu einem besonderen. „Man bekommt hier gleich Kontakt zu anderen Kollegen an verschiedensten Standorten. Und dieser Kontakt ist nie steif, man geht miteinander locker, aber respektvoll um“, betont Rüdiger Schierding.
Momentan engagieren sich fünf Fahrer auf zwei Krädern bei der Salzgitteraner Johanniter- Motorradstaffel.