Salzgitter befeuert die Debatte um Schacht Konrad
Derzeit laufen die Arbeiten, um den Schacht Konrad bei Bleckenstedt als Endlager für schwach- und mittelradioaktivem Atommüll einzurichten. Foto: RK

Salzgitter befeuert die Debatte um Schacht Konrad

Salzgitter. Was plant die Bundesregierung für Schacht Konrad und wie sieht das Endlagerkonzept aus? Auf diese und anderen Fragen soll es amn Donnerstag, 26. März, ab 17.30 Uhr nun Antworten geben. Denn Jochen Flasbarth, Staatssekretärsim Bundesumweltministerium, nimmt an einer Podiumsdiskussion teil, zu der die IG Metall, die Stadt, das Landvolk und die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad eingeladen hat.

An dem Abend in der Aula des Gymnasiums am Fredenberg soll möglichst alles zum Atommüll auf den Tisch kommen. Entsprechend prominent ist die Runde besetzt. Mit auf dem Podium sitzen Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel und Wofram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz. Dazu kommen Salzgitters OB Frank Klingebiel, Ursula Schönberger, Ludwig Wasmus und Peter Dickel vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, Wolfgang Räschke als 1. Bevollmächtigter der IG Metall  und Ulrich Löhr vom Vorstand Landvolk Braunschweiger Land  Die Veranstaltung ist in Themenblöcke gegliedert, in denen die Diskussionsteilnehmer zu Wort kommen und bei denen auch das Publikum über Fragen mit eingebunden werden soll.

Der Abend ist eine Reaktion auf das Nationale Entsorgungsprogramm des Bundes vom 11. September, das vorsieht, nach Inbetriebnahme des Schachtes  Konrad eine Verdoppelung der Einlagerungsvolumina von den bisher genehmigten 303.000 auf rund 600.000 Kubikmeter zu prüfen – um dort Abfälle aus der Asse II und abgereichertes Uran in Konrad einzulagern.

Der Rat der Stadt verabschiedete daraufhin  einstimmig eine Resolution, in der die für den Atommüll verantwortlichen Stellen in Berlin aufgefordert wurden, Schacht Konrad in das Endlagersuchverfahren einzubeziehen sowie eine ganzheitliche Neubewertung nach dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik vorzunehmen. Zugleich schickte die Stadt eine Einladung an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und forderte sie mit IG Metall, Landvolk und der AG Konrad auf, die Menschen über die Pläne zu informieren. Die SPD-Politikerin erledigt das am Donnerstag – allerdings aber nicht persönlich. Sie schickt ihren Staatssekretär.