Salzgitter-Flachstöckheim: Längere Wege zum Sportunterricht

Salzgitter-Flachstöckheim: Längere Wege zum Sportunterricht

Soll der Schulsportplatz in Flachstöckheim zugunsten eines Supermarktes verlegt werden? Die Mehrheit der etwa 70 Gäste beim Bürgerdialog in der Aula der Grund- und Hauptschule war dafür.

Die Stadt informierte die Bürger in der Aula der Grund- und Hauptschule in Flachstöckheim über die Pläne für den Schulsportplatz und den Umzug der Schüler.

Bei dem Informationsabend, zu dem die Stadt Salzgitter alle Bürger Flachstöckheims eingeladen hatte, stellten die Stadtvertreter klar, dass eine Verlegung des Schulsportplatzes und damit verbunden ein längerer Fußmarsch für Kinder und Lehrkräfte zumutbar  sei. „Die Entfernungsberechnung erfolgte analog zur Schulbeförderung“, erklärte Michael Cramme von der Schulverwaltung. Legten die Schüler bisher rund 290 Meter zurück, um zum Sportplatz zu gelangen, würden es künftig circa 655 Meter sein. Für die Grundschüler würde die Verlegung auf die Anlage des FC Flachstöckheim fünf Minuten und für die Hauptschüler vier Minuten zusätzlichen Fußweg pro Strecke bedeuten. Den B-Platz des FC Flachstöckheim soll die Schule nach Wunsch der Stadt und auch des Vereins künftig nutzen, um Sportarten wir Weitsprung, Kugelstoßen und Laufen durchführen zu können. Dazu sollen eine 100-Meter-Laufbahn mit vier Einzelbahnen, eine Kugelstoß- sowie eine Weitsprunganlage angelegt werden. „Das ist eine Verbesserung für die Schule“, sagte Wolfgang Fisch, Ortsbürgermeister und Vorsitzender des FC Flachstöckheim. „Die Schule erhält eine moderne Sportanlage und kann zusätzlich auf die Infrastruktur des Vereins zurückgreifen.“ Bildungsdezernentin Christa Frenzel wandte sich direkt an die Schul- und Elternvertreter und zeigte auf, dass die Verlegung eine große Chance für die Schule Am Gutspark sei.

Von Seiten der Landesschul-behörde gebe es ebenfalls Unterstützung, hieß es. „Schulrechtlich gibt es keine Bedenken gegen eine Verlegung des Sportplatzes. Wir werden der Stadt bei der Ansiedlung nicht im Weg stehen“, betonte Annegret Heumann.

Verfahren dauert noch

Trotz des Werbens für die Verlegung des Sportplatzes ist eine Entscheidung noch nicht gefallen. Zuerst benötige es einen Ratsbeschluss, dann müsse ein Bebauungsplan aufgestellt werden, erläuterte Salzgitters Baudezernent Michael Tacke. Er hält für das Planverfahren einen Zeitraum von einem Jahr für realistisch.