Salzgitter: Jugendrotkreuz feiert 15 Jahre Humanitäre Schule
Hannover. Das Jugendrotkreuz (JRK) des DRK-Landesverbandes hat 70 niedersächsische Schulen ausgezeichnet, die sich im Schuljahr 2018/19 im Rahmen der Kampagne sozial engagiert und mit dem Humanitären Völkerrecht auseinandergesetzt haben. Zugleich wurde das 15-jährige Bestehen der Auszeichnugn gefeiert.
Die Vertreter der rund 3.000 Schüler erhielten während der feierlichen Veranstaltung mit rund 600 Gästen das Zertifikat „Humanitäre Schule“. In 15 Jahren haben mittlerweile rund 22.000 Mädchen und Jungen aus gut 160 Schulen an der Kampagne teilgenommen. Aus Salzgitter erwarben unter anderem die BBS Fredenberg, die Ludwig-Erhard-Schule und die Realschule Gebhardshagen den Titel.
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne lobte die Anwesendenm, die sich auf den Weg gemacht hätten, „etwas zu bewegen und zu verändern“. Das Land brauche einsatzfreudige Schulen und außerschulische Partner, die diese unterstützen und fördern.“ Ich sage das ganz bewusst vor dem Hintergrund von jüngsten Versuchen von Rechtsaußen, die Schulen in ihrem Engagement für Demokratie und Menschenrechte einzuschüchtern.“
Grant Hendrik Tonne wünscht sich mündige Schüler, die fähig sind kritisch zu reflektieren und eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen. „Die Demokratiebildung an Schulen in Niedersachsen zu stärken, ist daher ein bildungspolitischer Schwerpunkt.“
Der Bundesleiter des Deutschen Jugendrotkreuzes, Marcus Janßen, und die Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, Sabine Schipplick, sprachen den Schülern sowie den Lehrkräften ihren Dank und ihre Anerkennung aus. Sie lobten den humanitären Einsatz und den gesellschaftlich wichtigen sozialen Einsatz der jungen Menschen, die sich an der Kampagne beteiligt haben.
Um als „Humanitäre Schule“ ausgezeichnet zu werden, mussten die Schüler zum einen am Planspiel h.e.l.p. teilnehmen, bei dem sie einen kriegerischen Konflikt in den fiktiven Regionen „Malea und Lufar“ zu lösen hatten und dabei die Grundzüge des Humanitären Völkerrechts kennen lernten. Zum anderen mussten die Teilnehmer ein eigenes humanitäres Projekt auf die Beine stellen, orientiert an der Fragestellung „Wie und wo können wir uns für mehr Menschlichkeit engagieren“.
Dabei setzen sich die Schulen auf ganz unterschiedliche Weise ein, zum Beispiel in generationsübergreifenden Projekten, bei Spendenaufrufen oder Typisierungsaktionen, wenn Stammzellspender gesucht werden.