Salzgitter-Lebenstedt: Neustart für das Traditionskaufhaus Elka
SZ-Lebenstedt. Bei dieser Nachricht dürfte sich mancher verdutzt die Augen reiben. Salzgitters Traditonskaufhaus Elka kehrt nach wenigen Monaaen Abstinenz zurück in die Lebenstedter Innenstadt – und zwar nur wenige Meter vom alten Standort entfernt. Das Unternehmen zieht in den de-Jong-Neubau mitten in die City, direkt in die freie Ladenfläche unter die Woolworth-Filiale. Die Neuereröffnung ist für den 23. September geplant.
Die Betreiberfamilie Gumpert kommt nun ausgerechnet bei dem Investor und Vermieter unter, der sie aus dem Haus geklagt hatte. Doch beide Seiten kamen schon früh wieder ins Gespräch. Bei der Schlüsselabgabe am 9. Januar habe er mit Helmut de Jong über einen Einzug in den Neubau gescherzt, sagt Geschäftsführer Thomas Gumpert. Was damals eher als Spaß gemeint war, ist nun vertraglich fixiert.
Auch wenn sie das alte Geschäft räumen mussten, wollte die Familie Gumpert nach 55 Jahren in Salzgitter den Standort nicht aufgeben, nur fand sie trotz intensiver Suche kein Laden in der Innenstadt, der die Elka-Anforderungen erfüllte – mit Ausnahme der freien Fläche bei de Jong.
So trafen sich die früheren Kontrahenten unter neuen Vorzeichen, nicht um zu streiten, sondern um zu verhandeln. „Das was davor war, war geschäftlich, nicht persönlich“, sagt Gumpert. Der Rechtsstreit ist zu den Akten gelegt, die Familie guckt nach vorne. „Unser Herz hängt an Salzgitter“, betont Schwester Bianca Ridderbusch, für die es ebenfalls eine Rückkehr wird. Die dreifache Mutter übernimmt nach zehnjähriger Familienpause wieder die Filialleitung.
„Elka bleibt wie es war“, verspricht sie. Die Inhaber setzen beim Sortiment auf Kontinuität, auch wenn sich manches ändern muss. Statt früher 850 Quadratmetern Verkaufsfläche auf zwei Etagen stehen in dem Erdgeschoss künftig nur 600 Quadratmeter zur Verfügung. „Allerdings ist jetzt alles barrierefrei“, betont Gumpert. Aus Platzgründen wird es keine Spielwaren und Parfümerie mehr geben, die anderen Abteilungen bleiben und erhalten ein modernes Umfeld.
„Die Kunden sollen sich bei uns heimisch fühlen“, sagt Ridderbusch. Deshalb ist es ihr wichtig, auch das vertraute Personal wieder an Bord zu holen. „Fast alle früheren Mitarbeiter kommen zurück“, freut sich Gumpert. Seine Schwester und er hoffen, dass der Name auch in Zukunft zieht. „Die Kunden in Salzgitter kommen wieder, weil wir Elka sind.“