Salzgitter: Nein sagen will gelernt sein
Salzgitter. Stopp heißt Stopp. Dieser Baustein ist im Sozialtraining an der Grundschule Ostertal fest verankert. „Kinder müssen lernen, dass es wichtig ist, auch nein zu sagen und darauf zu beharren“, betont Rektorin Fanja Kutolowski.
Im Rahmen des Gewaltpräventionsunterrichtes stand auch das Theaterstück „Geheimsache Igel“ des Hamburger Duos Zündstoff. Das Bühnenprojekt versteht sich als emotionaler Türöffner, speziell für Kinder im Vor- und Grundschulalter. Ziel ist es, alle Beteiligten – Kinder, Eltern und Erzieher – für das Thema der sexuellen Gewalt zu sensibilisieren. Krümel und Wurzel, die beiden Protagonisten sind beste Freunde, die alles gemeinsam unternehmen, die gleiche Sprache sprechen und sich auch alles erzählen. Bis der blaue Mann kommt und die Situation immer beklemmender wird.
„Die Kinder sind von Anfang bis Ende voll dabei“, sagt Schauspieler Thomas Lindhout. Es geht los mit einem lustigen Clowns-Nasen-Kostüm, danach wird es immer spannender bis die Schüler, die beteiligt werden und nicht ohnmächtig vor der Bühne sitzen, mit einem lauten Nein auf die Bedrohung reagieren. „Das Prinzip funktioniert durch die Figuren und Rollen sehr gut.“
Die Geschichte passt der Grundschule perfekt ins Konzept. „Es war super, die Vorstellungen auch noch gesponsert zu bekommen“, freut sich die Schulleiterin. Das Stück knüpft direkt an das Sozialtraining an, Fanja Kutolowski könnte es sich sogar als festen Bestandteil vorstellen.
Insgesamt 2.600 Euro kosteten die acht Aufführungen für die dritten und vieren Klassen in den Grundschulen Ostertal und Steterburg. Das Geld für die lehrreichen Theaterauftritte trugen der Rotary-Club Salzgitter-Wolfenbüttel, der Rotary-Club Salzgitter-Wolfenbüttel-Vorharz, der Zonta-Club Salzgitter und der Round-Table 112 Salzgitter/‘Wolfenbüttel sowie das Unternehmen Cargill zusammen.
„Wir haben mit dem Stück schon sehr gute Erfahrungen in Wolfenbüttel gemacht“, sagt Christian Burgdorf, Präsident des Rotary Clubs Salzgitter-Wolfenbüttel-Vorharz. Dort sorgen alle Service-Clubs dafür, dass die Geheimsache Igel einmal im Jahr an allen Grundschulen zu sehen ist. Für Salzgitter war es eine Premiere und eine Art Pilotprojekt. In den nächsten Jahren wollen die Service-Clubs das Theaterstück in der Stadt etablieren und dabei möglichst viele Grundschulen an Bord holen. Wer Interesse hat, kann sich an Christian Burgdorf wenden, er würde die Vorstellungen im nächsten Jahr in Salzgitter in die Hand nehmen und koordinieren. Er ist per Email unter der Adresse ch.burgdorf@t-online.de zu erreichen.