Salzgitteraner Gernot Bischoff veröffentlicht literarische Werke
Salzgitter. Noch einmal eines seiner literarischen Werke herausbringen und einer größeren Öffentlichkeit bekannt machen – das ist ein großer Wunsch des Schriftstellers und Dramaturgen Gernot Bischoff, der viele Jahre als Oberstudienrat im Fach Deutsch am Gymnasium Salzgitter-Bad tätig war.
Schon in den 70er-Jahren war der heute 83-Jährige mit der Gründung der Theater AG und anschließend der Theatergruppe Salzgitter-Bad sowie der Veröffentlichung zahlreicher Theaterstücke weit über die Region hinaus bekannt geworden. Trotz Krankheit klagt er nicht.
Er arbeitete bis zum Herbst des vergangenen Jahres mit Unterstützung seiner engagierten Frau Margot an einem neuen Theaterstück, das auch als Hörbuch-Veröffentlichung geplant ist. In dem „Schelmenstück“ hat Bischoff die Erfahrungen und Erlebnisse mit seinem Onkel Herbert aus der DDR verarbeitet, durch den er den ironischen Zeigefinger gegenüber allen Formen der Diktatur erhebt. Dargestellt in der typischen Bischoffschen Art der Ironie in Form einer Komödie oder Schwanks. „Dieser Onkel spielt quasi die Rollen des Hauptmanns von Köpenick, Don Quixotes, Eulenspiegels und des braven Soldaten Schwejk in einer Person, um mit seiner schelmischen Art indirekt doch Kritik an den Betonköpfen der DDR üben zu können“, erläutert Bischoff im Gespräch mit hallo Salzgitter. In den Dialogen verwendet er den ostthüringischen Dialekt, der an sich schon beim hochdeutsch sprechenden Zuhörer ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert.
Doch der beliebte Autor, der sich beim MGV „Liederkranz“ zusätzlich dem Gesang verschrieben hatte, wurde auch mit Lyrik, Prosa und Drama bekannt. Viele Werke wurden bei der „Braunschweigischen Landschaft“ veröffentlicht. Besonders wichtig ist Bischoff das Buch „Die anderen Menschen“ aus dem Olms-Verlag. „In diesem Werk werden Poesie und Prosa in Deutsch und Russisch vorgestellt“, betonte Bischoff. Alexander Maschkara, Literatur-Festivalleiter aus Belgerot und Gernot Bischoff haben durch ihre Texte und Gedichte eine Freundschafts-Brücke zwischen Russland und Deutschland geschlagen.
Eine wichtige Arbeit leistet inzwischen seine Enkeltochter Nantje aus Norddeutschland. „Sie digitalisiert die Sammlung an Kurzgeschichten und Gedichten, die von meinem Mann noch mit der Schreibmaschine erfasst worden sind“, machte Margot Bischoff auf einen besonderen Herzenswunsch ihres Mannes aufmerksam. Die so erfassten Texte sollen überarbeitet und danach in Buchform veröffentlicht werden. pa