Salzgitters Bildungsstätten stellen neue Kampagne vor
Salzgitter. Schnell eine WhatsApp schreiben, während man das Kind aus der Schule abholt oder man mit ihm auf dem Spielplatz sitzt. Das Handy ist heute kaum noch wegzudenken. Doch vorsicht! „Unfälle nehmen zu, wenn die Eltern nicht mehr genug auf ihre Kinder aufpassen“, berichtet Reinhold Jenders, Einrichtungsleiter der Evangelischen Familien-Bildungsstätte (EFB).
Der ständige Blick von Eltern und gerade auch Kindern auf ihr Smartphone oder Tablet ist für ihn ein Graus. „Unser Leben ist nicht digital. Wir brauchen unsere Mimik und Gestik für die Kommunikation. Wenn wir uns nicht mehr ansehen, fällt diese wichtige Form weg“, macht sich Jenders über die Eltern-Kind-Bindung sorgen. Gemeinsam mit Fachbereichsleiterin der Katholischen Familien-Bildungsstätte, Maritta Jäschke-Bortfeldt macht er auf die neue Jahreskampagne des Bündnisses „Leben mit Kindern“, ein Bündnis für Familien, Erziehung und Bildung, aufmerksam.
In diesem Zusammenhang wird ab kommende Woche sich alles um den Umgang mit dem Smartphone in der Familie drehen. „Mit unterschiedlichen Mitteln sollen Eltern angeregt werden, den persönlichen Umgang mit dem Handy und den sozialen Netzwerken zu überdenken und wieder das Kind in den Mittelpunkt zu setzen“, so Maritta Jäschke-Bortfeldt. Dafür haben Calbechter Studenten während ihrer Semesterarbeit verschiedene Plakate entwickelt und Kampagnen-Filme gedreht.
Am Mittwoch, 26. Oktober, werden die zwei prämierten Filme in Kinoqualität und diverse Printmedien ab 15.30 Uhr im Cinema in Salzgitter-Bad dem Publikum vorgestellt. Während der Auftaktveranstaltung kommentieren die Medienschaffenden ihre Werke. Jeder ist willkommen. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Im Anschluss werden Monat für Monat jeweils einer der 13 entstandenen Filme bei Facebook unter Bündnis.Sz hochgeladen. 1.000 Plakate zum Thema werden gedruckt und in den verschiedensten Einrichtungen aufgehängt.
Es soll die Einrichtungen anregen, eigene Aktionen zu starten. Bei der Umsetzung wurde das Bündnis finanziell von der Kroschke-Stiftung unterstützt. „Wir wollen nicht den Zeigefinger erheben, aber dennoch den Familien einen Spiegel vorlegen“, betont Jenders.