Salzgitters Polizei trägt jetzt Bodycams
SZ-Lebenstedt. Die Niedersächsische Polizei hat die für Salzgitter, Peine und Wolfenbüttel zuständige Inspektion mit zwei sogenannten Bodycams ausgestattet. Damit ist es den Streifenbeamten nun möglich, bei einem Einsatz zu filmen und das Material später als Beweismittel einzusetzen.
Noch handelt es sich um ein Pilotprojekt, an dem sich die Inspektion beteiligt. Mitte Dezember erhielt die Polizei 20 Kameras für den landesweiten Einsatz, zwei davon gehen nun mit Beamten in Salzgitter auf Streife.
Das Gerät wird dabei einfach nur mit einem Clip an der Uniform befestigt, allerdings für alle gut sichtbar. Der Polizist mit der Cam trägt eine Weste mit der Aufschrift „Videoaufzeichnung“ auf dem Rücken. Denn das erste Ziel ist die Eigensicherung vor rüden Angriffen. Die Zahl der Attacken auf Polizisten ist in anderen Bundesländern zurückgegangen, hieß es bei der Präsentation der neuen Technik. Zudem werden nur Bilder ohne Ton aufgezeichnet, was die Ordnungshüter für nicht ausreichend halten. Polizeidirektor Eckhard Hering: „Die Polizei wünscht sich eine Änderung des Gesetzes, das auch mit Ton aufgezeichnet werden kann.“
Zunächst bleibt aber auch die Kamera aus. Nur bei relevanten Maßnahmen können die Polizisten die Kamera einschalten, um die Situation festzuhalten. Das könnte vor allem bei Übergriffen und Widerstandshandlungen der Fall ein. Der Film wird dann gesichert und nach einem Tag gelöscht, wenn nichts passiert ist. Andernfalls bleiben den Ermittlern 21 Tage, um die Aufnahmen für die Beweissicherung zu verwerten.
Unbefugte kommen laut Polizei nicht an das gespeicherte Material heran. Auch wenn die Kamera einmal verloren ginge, könnte eine fremde Person die Aufnahmen nicht anschauen, hieß es bei der Vorstellung.