Sammelaktion in Salzgitter gibt Impuls in der Endlagerdebatte
„Kreativtermin“ in Bleckenstedt: Landwirt Ludwig Wasmus (links) verwandelt die Metallfässer zusammen mit seinen Mitstreitern aus der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und von der IG Metall optisch in gelbe Atommüllgebinde. Foto: pa

Sammelaktion in Salzgitter gibt Impuls in der Endlagerdebatte

SZ-Bleckenstedt. Die Mitglieder und Freunde der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad haben in diesen Wochen alle Hände voll zu tun, um unter dem Motto „Konrad stoppen – nicht erweitern“ viele tausend Unterschriften gegen das Nationale Entsorgungsprogramm und Schacht Konrad zu sammeln.

In einem Aktionsbündnis mit der Stadt, der IG Metall Salzgitter-Peine und dem Landvolk Braunschweiger Land will die AG bekanntlich mit einer Sammel-Einwendung der Bundesregierung den Widerstand in der Region verdeutlichen. Der neue Vorstand der inzwischen 27 Jahre alten AG mit Thomas Erbe, Antonia Uthe, Ludwig Wasmus, Silke Westphal und Marianne Neugebauer hat über die aktuelle Situation im Widerstand gegen das Nationale Entsorgungsprogramm berichtet.
„Wir wollen eine möglichst hohe Zahl an Unterschriften Ende Mai dem Staatssekretär im Bundesumweltministerium überreichen“, betonte Landwirt Ludwig Wasmus, Urgestein im Kampf gegen Konrad. Er sieht durch die intensive Arbeit des Aktionsbündnisses schon erste Erfolge im politischen Raum, weil Schacht Konrad und alle anderen Probleme rund um die Atomenergiepolitik wieder in Erinnerung gebracht wurden und inzwischen darüber wieder intensiv diskutiert wird. Der Vorstand machte deutlich, dass sich die AG als Vorreiter in der bundesweiten Diskussion um den Atommüll sehe und sich die Arbeit auf alle Endlager-standorte in Deutschland erstrecke. „Dabei werden wir wie bisher immer auf örtliche Bündnisse setzen“, so Neugebauer.
Nach dem Informationstermin für die Mitglieder wurde beim „Kreativtermin“ auf dem Wasmus-Hof angepackt. 30 alte Metallfässer, die von den IG Metall-Kollegen der Flachstahl zur Verfügung gestellt worden sind, bekamen alle einen gelben Anstrich mit dem atomaren Gefahrenzeichen verpasst.