Schlichten, nicht richten: Neue Schiedsleute für Salzgitter

Schlichten, nicht richten: Neue Schiedsleute für Salzgitter

Die Stadt Salzgitter und das Amtsgericht Salzgitter haben verdiente Schiedspersonen verabschiedet und geehrt sowie die Nachrücker vorgestellt. Den Eid gaben die neuen Amtsträger gegenüber Amtsgerichtsdirektor Eckart Müller-Zitzke ab

Verabschiedung und Begrüßung der neuen Schiedsfrauen und -männer der Stadt mit Amtsgerichtsdirektor Eckart Müller-Zitzke (Zweiter von links) und Verwaltungsvorstand Wolfram Skorczyk (rechts).

Die neue Amtsperiode begann am 1. Januar und endet am 31. Dezember 2019. Durch ein Auswahlverfahren wurden die Positionen der Schiedspersonen neu besetzt. Zuvor hatte die Stadt die Zahl der Schiedsamtsbezirke und der Einsatzorte der Schiedspersonen und derer Vertreter reduzidert und neu festgelegt.
Nach Angaben der Stadt bedeutet die Tätigkeit als Schiedsperson ein besonderes ehrenamtliches Engagement in vielen Bereichen, dazu zählen Privatklagedelikte wie Beleidigung, Körperverletzung oder Hausfriedensbruch sowie bei einigen Zivilsachen wie nachbarrechtliche Streitigkeiten. In allen Fällen sind die Schiedsleute bemüht, eine Schlichtung beziehungsweise einen Vergleich herbeizuführen, ohne einer Seite dabei eine Schuld zu geben.
Die Dienstaufsicht liegt beim Amtsgericht. Ansprechpartner für organisatorische Fragen und die Auszahlung der Aufwandsentschädigung ist die Stadt.
Wolfram Skorczyk, Mitglied im Verwaltungsvorstand, erklärte, dass alle Schiedsleute für ihre Tätigkeit geschult seien und regelmäßig weiter gebildet würden. Eine Arbeitsmappe mit allen Informationen haben die neu Verpflichteten als Lektüre zum Studium während der Feiertage mitbekommen. Ein erstes Treffen aller Schiedsleute aus den vier Schiedsamtsbezirken soll im Januar folgen.
Amtsgerichtsdirektor Eckart Müller-Zitzke bedankte sich mit Skorczyk bei den ausgeschiedenen Schiedspersonen. Skorczyk lobte darüber hinaus den Einsatz von Wolfgang Wilhelm, der sich 43 Jahre lang in diesem nicht einfachen Ehrenamt für das Allgemeinwohl eingesetzt hat.  Auch Georg Groh, Andreas Kleinschmidt, Gunter Kostorz und Günter Ludwig haben ihre Amtszeit zum 31. Dezember beendet. Für seinen zehnjährigen Einsatz wurde zudem Günter Ludwig mit einer Urkunde ausgezeichnet.
„Der Rat hat gewählt und ein Amtsrichter hat zu bestätigen und zu vereidigen, “richtete Müller-Zitzke seine Worte an die Neuen. Er riet ihnen, nicht in die Rolle eines Richters schlüpfen zu wollen. Ihre Aufgabe sei es zu schlichten, zu vermitteln oder einen Vergleich herzustellen.
Als Vertreter der weiter tätigen Schiedspersonen Ulrike Donat und Hans-Georg Schmidt wurden Joachim Hillebrecht und Ralf Leve vereidigt. Zu neuen Schiedspersonen wurden Klaus Speder, seine Vertreterin Marita Ambrosius sowie Thomas Düerkop ernannt. Seine Vertretung muss noch geregelt werden.