Schüler in Salzgitter sammeln für den Frieden
Salzgitter. Es geht um die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge: Zum Auftakt der alljährlichen Haus- und Straßensammlung begrüßte Oberbürgermeister Frank Klingebiel Schülerinnen und Schüler der IGS Salzgitter, der Gottfried-Linke-Realschule, der Realschule Gebhardshagen sowie des Gymnasiums Salzgitter-Bad im Rathaus.
Vom 1. Oktober bis 30. November sind in Salzgitter wieder Privatpersonen, Konfirmanden aus Lesse, die Feuerwehr Bleckenstedt sowie Jugendliche von fünf Schulen mit Sammeldosen unterwegs, um die Friedensarbeit des Volksbundes zu unterstützen.
„Der Volksbund leistet eine wichtige Aufgabe“, sagte Frank Klingebiel. Der Oberbürgermeister und erste Vorsitzende des Kreisverbandes Salzgitter der Kriegsgräberfürsorge hofft auf Spenden, mit denen die Projekte des Volksbundes unterstützt werden können: Die Pflege und die Neuanlage von Kriegsgräberstätten gehören ebenso dazu wie eine umfangreiche Schul- und Jugendarbeit.
Obwohl gerade die jüngeren Generationen glücklicherweise keinen Krieg mehr erlebt hätten, sei die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit wichtig für die Zukunft. „Bei uns gibt es seit 74 Jahren Frieden. Das ist ein unschätzbarer Wert“, so Frank Klingebiel. Er begrüße es, dass sich die Schüler einsetzen. Es sei mutig, die Menschen auf der Straße anzusprechen und um Spenden zu bitten.
Jede Schule entsendet Sammler, die ehrenamtlich in den Fußgängerzonen in Lebenstedt und Salzgitter-Bad, aber auch von Haustür zu Haustür mit Sammelbüchsen unterwegs sein werden. Darüber hinaus gestaltet die Gottfried-Linke-Realschule auch die zentrale Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag. Schüler des Gymnasiums Salzgitter-Bad arbeiten auf dem Friedhof Westerholz, um mehr über die Toten und ihre Geschichten zu erfahren. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Recherche auf Geschichts- und Erinnerungstafeln festgehalten. Die IGS Salzgitter ist auf dem Friedhof im Alten Dorf in Lebenstedt aktiv, um ebenfalls eine Geschichts- und Erinnerungstafel zu erstellen, die einen festen Platz auf dem Friedhof erhalten wird.
An der Haus- und Straßensammlung nehmen die Schüler auch teil, um Empathie für die Kriegsopfer und ihre Angehörigen zu erreichen. „Es ist unmenschlich, was in Kriegen angerichtet wurde. Wir wollen an die Menschlichkeit appellieren“, so ein Schüler der Gottfried-Linke-Realschule.